STERNE auf den Spuren des SC Freiburg – Protest gegen die Spielwertung

verfasst von keltern@dbbl.de

Es war nicht einfach für die Spielerinnen und Trainer der Rutronik Stars das bittere Aus im Halbfinale gegen die Freiburger Eisvögel zu verdauen. Zweimal gaben die Sterne den fast schon sicheren Sieg gegen bärenstarke Eisvögel völlig unnötig aus der Hand. Dazu kam auch noch die Posse um eine nicht erfolgte Korrektur des Anschreibebogen.

Was war passiert?

Sekunden vor der Halbzeitpause stand Freiburgs Reed bei einem Distanzwurf auf der Linie und erzielte somit nur zwei Punkte. Das Kampfgericht jedoch notierte versehentlich 3-Punkte auf dem Bogen. Dieses bemerkte den Fehler nur wenige Sekunden später, stimmte sich nochmals zu Beginn der Halbzeitpause gemeinsam ab und informierte die Schiedsrichter. Diese konnten sich zwar erinnern, dass eine Spielerin vor der Pause aus der Ecke nur zwei Punkte erzielte, aber nicht mehr genau, ob es die 8 oder die 33 war. Daraufhin wurden die SR vom Kampfgericht gebeten, Kontakt mit den Eisvögeln aufzunehmen, um die Sache aufzuklären. Dies geschah jedoch nicht und das Spiel wurde zur Überraschung des Kampfgerichtes ohne abschließende Klärung des Sachverhaltes und mit dem falschen Spielstand fortgesetzt. Kurios hierbei ist zusätzlich, dass der im Halbfinale zwingend vorgeschriebene Kommissar auch in Spiel 2 von der DBBL nicht angesetzt wurde. Dies ist in der Ausschreibung für die Saison 2021/2022 zwingend vorgeschrieben. Die Sterne haben dies gegenüber der DBBL bereits beim ersten Halbfinale bemängelt, sind aber nicht erhört worden. Mit einem Kommissar am Tisch wäre dieser Fauxpas mit Sicherheit nicht passiert. Aufgrund der Feiertage wird der Protest am Dienstagabend die Spielleitung erreichen. Hier sind die Sterne so gespannt wie der SC Freiburg nach dem 12-Mann Spiel gegen den FC Bayern. „Bei uns geht es zwar nicht um Millionen wie in der Fußball-Bundesliga, jedoch auch schon um eine kleine fünfstellige Summe an Sponsorengeldern und Finalprämien“ so Sterne-Vorsitzender Dirk Steidl, der wie seine Vorstandskollegen beim SC Freiburg seinen Mitgliedern gegenüber eine Treuepflicht hat. „Glück im Unglück ist hierbei die Freiburger Beteiligung, denn gerade in Freiburg dürfte derzeit ein solcher „Zwangsprotest“ mehr Verständnis erhalten als in der restlichen Republik“ so Steidl weiter. Bei den Sternen geht man davon aus, dass die Spielleitung wie eigentlich immer auch diesen Protest am Ende ablehnen wird. Spannend jedoch werden in diesem Fall die Begründungen werden, wieso die DBBL trotz Hinweis gegen ihre eigenen Vorgaben handelt und dass ein Punkt in der ersten Halbzeit keine Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf gehabt hätte. Verstöße der Vereine, wurden bisher immer sehr hart mit Spielwertungen und Geldstrafen bestraft.

Es bleibt also spannend wie die DBBL ihren eigenen Verstoß gegen die Regularien letztendlich beurteilen wird. Die berühmte Tatsachen-Entscheidung greift in diesem Fall leider nicht.

Spielwiederholung oder weiter als sei nichts geschehen?