TKH Luchse feiern zum Abschluss der Hauptrunde einen Sieg ohne Wert

Die Basketball-Luchse des TKH haben vor rund 200 Zu­schau­ern in der Halle an der Birkenstraße im letzten Bundesliga-Heimspiel der Hauptrunde ein 94:86 gegen den TSV Wasserburg gefeiert.

Gegen Ende des zweiten Viertels war der lästige Widerstand der Gäste aus Wasserburg endlich ge­bro­chen. Der TK Hannover hatte erstaunlicherweise mit 34:38 zurückgelegen, als es an der Kapitänin war, das Spiel zu drehen. Aliaksandra Tarasava sorgte mit neun Punkten in Folge für die Wende zum 43:38. Als die gerade eingewechselte Lara Rohkohl noch mit zwei Zählern nachlegte, war der Trend klar.

Wasserburg nur zu fünft

Hannover war nach verkrampftem Beginn im Spiel und stellte die Weiche auf Sieg. Die überragende Tarasava erzielte allein in der ersten Hälfte 19 Punkte und führte ihr Team mit einem 48:40 in die Pause. Letztlich hieß es am Sonntagnachmittag vor rund 200 Zu­schau­ern in der Halle an der Birkenstraße im letzten Bundesliga-Heimspiel der Hauptrunde 94:86 für die Basketball-Luchse des TKH gegen den TSV Wasserburg.

Die Bayerinnen waren aufgrund zahlreicher Corona-Ausfälle nur mit einem aufs Minimum geschrumpften Ka­der von fünf Spielerinnen an­ge­reist. Gerade genug, um ein offizielles Team fürs Feld zu­sam­men­zu­be­kom­men. Wasserburg-Trainerin Rebecca Thoresen hatte so keine Wechselmöglichkeiten.

Hauptrunde endet vorzeitig, TKH wäre Sechster

Es war ohnehin alles mehr oder weniger obsolet, weil einen Tag zuvor die Weichen gestellt worden waren, wie die Hauptrunde der Bundesliga zu einem ordentlichen Ende gebracht werden soll. Für fünf Stunden trafen sich die Klubvertreter der 1. Basketball-Bundesliga in Präsenz in Frankfurt. Aus Hannover da­bei: Teammanagerin Doro Richter.

Das Ergebnis der Mehrheitsabstimmung: Die zahlreich ausstehenden Nachholspiele werden gestrichen. Die Abschlusstabelle soll per Quotient ermittelt werden, daraus resultiert das Ranking für die Play-offs. Offiziell ist die Entscheidung noch nicht. Die weiteren An­teils­eig­ner der Liga (2. DBBL und DBB) müssen Anfang der Woche noch zustimmen.

Formsache – und alternativlos. Wenn wirklich noch alle ausstehenden Spiele ausgetragen werden würden, wäre die Liga erst Anfang oder Mitte April fertig. Play-offs hätten sich dann erledigt. Zumal die Rheinland Lions schon jetzt als Meister feststehen würden. Dieses Szenario kam gar nicht erst auf den Tisch in Frankfurt. Also entschieden sich die Vereine mit der Liga für das schnelle Ende der Hauptrunde.

Schnelles Wiedersehen mit Keltern

Hannover hätte nur noch ein Nachholspiel ge­gen Keltern gehabt. Das hat sich jetzt erledigt, dennoch gibt es wohl ein Wiedersehen mit dem Meister – in den Play-offs. Nach der Quotientenregelung wäre der TKH aller Voraussicht nach Sechster der Vorrunde und würde auf den Dritten treffen – und das wäre Keltern. Das änderte auch der Spieltag am Sonntag nicht mehr. Die Chance auf Platz vier und ein mögliches Heimrecht in der ersten Play-off-Runde hatte der TKH vergangenen Donnerstag mit der Pleite in Saarlouis verpatzt.

Hannover konnte also lo­cker aufspielen. Im dritten Viertel brach die Gegenwehr des TSV komplett zusammen. Beim 67:47-Zwischenstand war die Partie entschieden.

Weiter geht es für den TKH mit dem Pokal-Final-Four in Herne am nächsten Wochenende. Das erste Play-off-Spiel steht am 27. März an.

TKH-Punkte: Tarasava 24, Roscoe 15, Morawiec 15, Stammberger 11, Moten 8, Brossmann 8, Rohkohl 6, Schaake 3, Eckerle 2, Zipser 2.

Von Simon Lange (Neue Presse)