Es wird nicht leichter!

VON ANDREA HEISE

Am Samstag empfangen die GISA LIONS die Eigner Angels aus Nördlingen. Das Team von Ajtony Imreh hat im Vergleich zur letzten Saison bis auf Mona Berlitz und die erfahrene Amenze Obanor einen komplett veränderten Kader. Rückblickend auf die vergangene Saison haben die Lions äußerst positive Erinnerungen, war doch der Overtime-Sieg in Nördlingen der Türöffner für das Erreichen des letzten Playoff-Platzes.

Aber das ist Schnee von gestern. Die Ausgangslage ist für die Nördlingerinnen komfortabler. Sie haben einen kleinen, aber im Detail betrachtet sehr gut besetzten Kader. Allen voran die Kanadierin Samantha Hill, die nach einem Auslandsintermezzo wieder zurückgekehrt ist und erneut zum Publikumsliebling avancierte. Dazu haben die Verantwortlichen mit Asha Thomas, Elina Koskimies, Anissa Pounds, Marina Dzinic und der deutschen U20-Nationalspielerin Bianca Helmig viel Qualität auf den einzelnen Positionen verpflichtet. Bisher stehen drei Siege und vier Niederlagen zu Buche. Mit Ausnahme von Heidelberg hatten die Damen aus dem Ries aber durchweg Hochkaräter vor der Brust. Siegreich war man noch gegen Herne und Wasserburg. Den Rheinland Lions und Osnabrück musste man sich nur knapp geschlagen geben. Die Niederlagen gegen Marburg und Keltern waren zwar deutlicher, aber durch Verletzungssorgen kamen teilweise nur sieben Spielerinnen zum Einsatz. Das zeigt einmal mehr, wie ausgeglichen die Liga in dieser Saison ist und dass mit halber Kraft oder auch nur einem verschlafenen Viertel kein Spiel gewonnen werden kann.

Heute ereilte zudem die Lions noch die Hiobsbotschaft, dass Eilidh Simpson mit einem Bänderriss für die nächsten Wochen ausfallen wird. Damit wird das Spiel am Samstag nicht nur ein Härte- sondern auch ein Charaktertest. Der immer wieder beschworene Teamgeist ist erneut gefragt und sollte mit vollster Leidenschaft auf das Parkett gebracht werden. Es gilt nicht nur den Ausfall zu kompensieren, sondern für jede einzelne Spielerin die Komfortzone zu verlassen und den Beweis anzutreten, für die erste Liga bereit zu sein und  das 40 Minuten! Ob Klaudia Grudzien, die seit Oktober neben ihrer beruflichen Tätigkeit in Halle auch wieder vom Basketballvirus infiziert wurde, bereits gegen Nördlingen die ersten Minuten Einsatzzeit bekommt, steht noch in den Sternen. Dennoch sind wir optimistisch, dass allein ihre Motivationskünste einen zusätzlichen Push geben.

Trotz der alles andere als rosigen Aussichten bleibt das Glas der GISA LIONS nach wie vor halb voll!

LET’S GO LIONS!