Panthers gewinnen Krimi gegen Freiburg nach zwei Verlängerungen

verfasst von osnabrueck@dbbl.de

Was war das für ein Herzschlagfinale: Basketball-Bundesligist Girolive-Panthers hat den USC Eisvögel Freiburg nach zwei Verlängerungen mit 95:86 besiegt. Damit feiert die Mannschaft von OSC-Trainer Aleksandar Cuic den zweiten Heimsieg in Folge.

Nach dem spannenden Krimi musste Cuic erst einmal kräftig durchatmen. „Ich bin irgendwann zwischen der ersten und der zweiten Verlängerungen fast gestorben“, sagte der 37-jährige Coach, dessen Puls in der Schlussphase sehr hoch gewesen sein dürfte.

Aufholjagd gestartet
Dass es sein Team überhaupt in die Overtime geschafft hat, war auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurückzuführen. In der zweiten Halbzeit sahen die Gäste aus Freiburg lange als sicherer Sieger aus. Im letzten Viertel, in das die Panthers mit acht Punkten Rückstand starteten, holten die OSC-Frauen Stück für Stück auf und waren plötzlich wieder dran. Vier Minuten vor Schluss schaffte Frieda Bühner den 61:62-Anschluss.

Strozyk behält die Nerven
Auch als Freiburg noch mal auf fünf Punkte davonzog (65:70) und nur noch 56 Sekunden auf der Uhr standen, schmiedete Cuic mit seinen Spielerinnen ein Plan für die restliche Spielzeit. Und der ging auf. 30 Sekunden vor Schluss verkürzte Jill Townsend auf 67:70 und kurz vor Ablauf der 40 Minuten glich Panthers-Kapitänin Jenny Strozyk zum 70:70. Damit war die zweite Verlängerung der Saison nach dem Spiel in Wasserburg perfekt.
Und den Start in die weiteren fünf Minuten glückte. Townsend erhöhte auf 72:70, Bühner stellte mit einem Dreier auf 75:70. Das, was den Panthers im letzten Viertel gelang, schafften dieses Mal die Eisvögel. 15 Sekunden vor Ende der Overtime glichen sie zum 75:75, womit die zweite Verlängerung besiegelt war.

Panthers mit längerem Atem
Und darin hatten die Osnabrückerinnen den längeren Atem. Während bei Freiburg die Kräfte peu à peu schwindeten, drehten die Osnabrückerinnen zum Ende noch einmal richtig auf. Vor allem Bühner, die nicht nur defensiv wichtige Rebounds einsammelte, sondern etwas mehr als eine Minute vor Ablauf der zweiten Verlängerung zum 87:78 traf. Da war allen Fans in der OSC-Halle klar, dass die Panthers sich den Sieg nicht mehr nehmen lassen.

„Als Mannschaft gewonnen“
„Wir haben das Spiel als Mannschaft gewonnen, wenn ich sehe, dass fast alle Spielerinnen mehr als zehn Punkte erzielt haben“, sagte der OSC-Trainer, der Sekunden vor Schluss noch zu einer ungewöhnliche Teambuilding-Maßnahme griff. Als Shiori Yasuma, die starke Freiburger Aufbauspielerin, nach einem Foul von Strozyk zwei Freiwürfe bekam, nahm Cuic noch mal ein Timeout. „Ich habe das nicht aus mangelndem Respekt vor dem Gegner gemacht. Ich wollte mich bei meinen Spielerinnen bedanken. Sie wirklich eine tolle Moral gezeigt“, sagte der Panthers-Trainer. „Es war wichtig, dass wir zwei Spiele hintereinander gewinnen und sich Niederlage und Sieg nicht abwechseln.“

Nun nach Göttingen
Den dritten Erfolg in Serie könnten die Panthers am Sonntag, 24. Oktober, um 16 Uhr einfahren. Das sind die OSC-Frauen bei Medical Instinct Veilchen BG74 in Göttingen zu Gast.

Neue Osnabrücker Zeitung