Den ersehnten Sieg holen

Die Sehnsucht nach einem Erfolgserlebnis ist groß. Am 3. März feierten die SNP BasCats USC Heidelberg ihren letzten Sieg in der Damen-Basketball-Bundesliga, ein 71:65 gegen Nördlingen. Klammert man das Pokal-Final Four mit dem siegreichen Halbfinale gegen Osnabrück aus, dann warten die Heidelbergerinnen saisonübergreifend seit neun Ligaspielen auf einen Sieg. Hinzu kommt die Pokalniederlage in Wasserburg. Kein Wunder, dass es mental nicht zum Besten steht, zumal die kämpferische Leistung stets stimmt und viele knappe Niederlagen dabei waren.  Die Mannschaft ist hungrig nach Belohnung für ihren großen Aufwand. Eine schwierige Aufgabe für den neuen Trainer Thorsten Schulz, der sein Team zum einen mental aufbauen muss, zum anderen auch die neu formierte Mannschaft erst einmal aufeinander abstimmen muss. Von seinen Leistungsträgerinnen fordert er mehr Kommunikation. „Sie müssen verbal mehr machen, gerade wenn es nicht läuft“, sagte Schulz und denkt dabei vor allem an Britta Daub, Esther Fokke und Fallyn Freije. In dieser Trainingswoche hat er bisher einige Fortschritte festgestellt, gerade bei Schnellangriffen.

Die Tabellensituation und der möglicherweise daraus resultierende Druck interessiert Schulz wenig. Vor dem wichtigen Spiel am Samstag bei Aufsteiger Capitol Bascats Düsseldorf möchte er die Mannschaft damit nicht belasten. „Wir müssen unsere Sachen durchziehen“, meinte er, „schnell spielen, früh attackieren, den Gegner unter Druck setzen.“

Die Düsseldorferinnen haben bereits einen Sieg gegen Saarlouis auf dem Konto. Ein bekanntes Gesicht könnte am Samstag erstmals für die Capitols auflaufen. Center Tiffany Jones war im ersten Bundesligajahr 2017/18 in Diensten der Heidelbergerinnen und holte dort häufig zweistellige Reboundwerte. Sie wurde Ende September nachverpflichtet. Säulen des nicht sehr groß gewachsenen Teams sind die beiden US-amerikanischen Flügelspielerinnen Deijah Blanks und Marquita Waller, ferner die griechische Aufbauspielerin Evgenia Kollatou, die sehr schnelle Spanierin Maryam Adepoju Olatunji und die erfahrene Britta Worms, die schon in Herne, Wasserburg und Osnabrück gespielt hat.

Düsseldorf schaffte im Frühjahr mit viel Finanzkraft den fünften Aufstieg in Folge, hat nun aber den Klassenerhalt als Ziel.

Foto (Andreas Gieser):