Zweites Spiel, zweiter Sieg!

verfasst von hannover@dbbl.de

HANNOVER. Die TKH-Basketball-Damen lagen sich glücklich in den Armen. Gestern Abend haben sie ein Ausrufezeichen an die Bundesliga-Konkurrenz gesendet. Vor 150 Fans gewannen sie mit 75:54 gegen den BC Marburg und demontierten die Hessen sogar am Ende. Es war im zweiten Heimspiel innerhalb von fünf Tagen der zweite Sieg. Nach dem Auftakterfolg am Sonntag gegen Saarlouis ein perfekter Start für Hannover und die neue Trainerin Sidney Parsons – das macht Hoffnung auf eine vielversprechende Spielzeit.

Ihre Luchse erwischten einen guten Start. Vorne Treffsicherheit, hinten Steals und Blocks – diese Konsequenz resultierte in einem 8:2-Zwischenstand. Marburgs Trainer Christoph Wysocki sah sich gezwungen, schon nach vier Minuten die erste Auszeit zu nehmen. Sein Team glich zum 10:10 aus, aber der TKH antwortete mit einem 10:0-Lauf und gewann das erste Viertel mit 20:10.

Parsons hatte beim Sieg gegen Saarlouis die viel zu vielen Freiwürfe (20) moniert, die ihr Team dem Gegner per Fouls geschenkt hatte. Gegen Marburg war das Problem zunächst nicht behoben. Im Gegenteil: Es wurde noch schlimmer. Marburg hatte bis zur Pause schon 16 Gelegenheiten von der Freiwurflinie. Parsons fragte bei den Unparteiischen nach, wie denn ihre Spielerinnen zu verteidigen hätten, ohne das ein Pfiff ertönt. Die Antwort: Hände weg, dafür mehr Hüfte.

Die gute Rebound-Arbeit und eine starke Wurfquote von mehr als 50 Prozent aus dem Feld sprachen aber für Hannover. Der TKH hatte die ganze erste Hälfte jederzeit die Kontrolle. Immer dann, wenn Marburg sich heranwarf, legte Hannover einen Gang zu. Aus einem 22:19 wurde schnell ein 29:21. Vor allem die großen Spielerinnern Samantha Roscoe (11 Punkte bis zur Pause) und Anne Zipser (10) glänzten in den ersten 20 Minuten. Pausenstand: 34:28.

Nach dem Wechsel ließen die TKH-Frauen in der Defensive die Finger weg – der Gegner kam praktisch nicht mehr an die Freiwurflinie. Zweite Verbesserung: die Dreier. Dem TKH gelangen gleich vier im dritten Viertel, drei alleine davon der lauernden Aldona Morawiec.

Mit 55:48 ging es ins Schlussviertel.

Und jetzt trafen auch die anderen. Erst Aliaksandra Tarasava mit einem Dreier, dann Tessa Stammberger im zweiten Versuch. Die eiskalte Morawiec versenkte auch ihren vierten Dreier hintereinander – 65:50. Schon gegen Saarlouis hatte die Polin mit einem Fernschuss für die Vorentscheidung gesorgt. Es regnete weiter Dreier: Tarasava beendete mit dem 68:52 rund viereinhalb Minuten vor Schluss Marburgs Hoffnungen. „Jeder hat geliefert heute“, freute sich Parsons über die Teamleistung. „Wir haben toll zusammengespielt und uns von Viertel zu Viertel gesteigert.“

Schon Sonntag (16 Uhr) geht es für den TKH mit dem Auswärtsspiel in Halle weiter.

TKH: Roscoe 14, Morawiec 14, Zipser 14, Moten 11, Tarasava 9, Brossmann 5, Schaake 4, Stammberger 2, Eckerle 2, Tzokov, Rohkohl.

Text: Simon Lange (Sportredaktion Madsack Sport)