5? 6? 4?

Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga: 
BC Pharmaserv Marburg – Xcyde Angels Nördlingen (Sonntag, 14.03., 16 Uhr).

Derzeit Fünfter. Sicher Sechster. Vielleicht noch Vierter. Das ist die Ausgangssituation für den BC Pharmaserv Marburg (Bilanz 12:9*) vor dem letzten Spieltag der Hauptrunde. Für den Gegner, die Xcyde Angels aus Nördlingen (Platz 8, 7:11), steht die Teilnahme an den Playoffs der besten acht dagegen noch nicht fest.

Die Mannschaft aus dem Ries ist noch quarantäne-gebeutelter als das Pharmaserv-Team. Gerade am Mittwoch hatten die Angels ein Nachholspiel (80:73-Heimsieg gegen Schlusslicht Heidelberg). Und nach Sonntag stehen für Nördlingen binnen acht Tagen drei weitere Partien an – gegen die Top drei der Liga: Herne, Keltern und Wasserburg.

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Elf Spiele haben die Angels in diesem Jahr absolviert, drei gewonnen. Der einzige Auswärtssieg gelang dabei in Saarlouis (54:51). Dagegen haben die Marburgerinnen ihre letzten fünf Spiele siegreich beendet und unter Trainer Christoph Wysocki daheim eine Bilanz von 5:1. Und die Niederlage kam in letzter Sekunde gegen Tabellenführer Keltern.

Doch zwischen MR und NÖ geht es für gewöhnlich knapp zu. Fünf ihrer letzten sechs Duelle endeten mit einer Differenz von sechs Punkten oder weniger, Marburgs letzter Sieg – im November 2018 – kam sogar erst nach Verlängerung. Nördlingen gewann das Hinspiel vor drei Monaten mit 55:53 und würde mit einem Sieg in Marburg den achten und letzten Playoff-Platz klarmachen.

Blick nach Saarlouis und Halle

Am korbgefährlichsten bei den Rieserinnen ist Nationalspielerin Anneke Schlüter: Mit einem Punkteschnitt von 15,0 pro Spiel ist sie vierterfolgreichste Deutsche der Liga. Victoria Waldner erzielt durchschnittlich 11,3 Zähler und sammelt 9,9 Rebounds – ligaweit der zweitbeste Wert. Auch Respect Leaphart punktet meist zweistellig (10,9) – und greift 4,9 Abpraller ab. Und eine ehemalige Marburgerin läuft seit wenigen Wochen für die Angels auf: Julia Köppl absolvierte von 2014 bis 2017 91 Einsätze im BC-Trikot.

Mit einem Sieg würde Marburg seinen fünften Rang absichern – und im Viertelfinale auf jeden Fall auf den jetzigen Tabellenvierten Baskets Göttingen (12:9, spielt bei den Royals Saarlouis, 6:15) treffen. Saarländische Schützenhilfe würde Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball sogar auf Platz 4 bringen, gleichbedeutend mit dem Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde.

Die Stimmung ist gut

Bei einer Niederlage des Pharmaserv-Teams dagegen hinge seine Platzierung vom Ausgang der Partie Halle Lions (6:15) gegen Panthers Osnabrück (11:10) ab, und es könnte auf den sechsten Platz fallen. Aber auch die Angels würde im Falle einer Niederlage am Sonntag auf die Ergebnisse von Halle und Saarlouis schauen. Denn deren Niederlagen würden Nördlingen helfen.

Marburgs Trainer Christoph Wysocki berichtet: „Die Stimmung ist gut. Wir haben die ganze Woche sehr gut trainiert. Gut, dass wir mal nur ein Spiel in der Woche haben. Wir sind ein bisschen mehr gelaufen. Für unsere Verteidigung brauchen wir diese Grundlagen. Alle haben super mitgemacht. Unsere Verteidigung ist schon toll, vorne sind wir aber noch ausbaufähig. Freitag und Samstag machen wir noch was im taktischen Bereich. Nördlingen hat eine körperlich große Mannschaft und ist unangenehm zu spielen. Aber wir werden gut vorbereitet sein. Und wenn wir das machen, was wir können und uns in den letzten Spielen ausgezeichnet hat, dann bin ich guter Dinge.“

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(von Marcus Richter)