Letzter Aufgalopp in 2020

verfasst von Susann Drechsel

11. Spieltag – Zum erste Mal wurde in der 1. Damenbasketballbundesliga ohne Weihnachtspause durchgespielt. So durften (oder mussten) am Mittwoch noch einmal acht der 12 Teams zum letzten Spieltag in diesem Jahr antreten. Die Spiele Göttingen vs. Nördlingen und Herne vs. Marburg mussten aufgrund von Corona verlegt werden. Schadlos hielten sich dabei, mehr oder weniger mühsam, die Titelkandidaten aus Keltern und Wasserburg und auch sonst blieben große Überraschungen aus.

SNP BasCats USC Heidelberg – GISA LIONS SV Halle 64:89
Three in a row, drei in Folge, die Serie auf beiden Seiten hält. Während die Halle Lions den dritten Erfolg in Serie einfahren konnten und sich im Mittelfeld der Tabelle etablieren, setzte es für die BasCats auf der anderen Seite die dritte Niederlage in Folge. Doch damit waren die Sorgen in Heidelberg noch nicht genug. Die im letzten Spiel erlittene Knieverletzung bei Madison Nelson stellte sich leider als Kreuzbandriss heraus, womit die amerikanische Centerspielerin lange ausfällt. Auch Olivia Nash muss am Knie operiert werden. Gute Besserung an dieser Stelle an beide Center!Schock auf der einen Seite, Rückenwind auf der anderen. Das machte sich auch im Spiel bemerkbar. Nach der 5:4-Führung der BasCats spielten anschließend fast nur noch die Lions. Mit viel Druck rissen die Hallenserinnen das Ruder an sich und bestimmten von da an, insbesondere auf den großen Positionen, die Partie. Auch wenn die verbliebenen BasCats bis zum Umfallen kämpften, konnten sie die dritte Niederlage in Folge nicht vermeiden. Nach der 64:89-Niederlage bleibt das Team von Dennis Czygan im Tabellenkeller hängen. Die Lions hingegen beenden das Jahr mit dem dritten Sieg in Folge.

inexø Royals Saarlouis – Rutronik Stars Keltern 67:82
Klarer hätten die Voraussetzungen fast nicht sein können: Tabellenführer gegen Tabellenletzten, auf der einen Seite eine eingespielte Mannschaft, wenn auch nicht ganz sorgenfrei, auf der anderen Seite ein Rumpfteam (drei Spielerinnen insgesamt haben den Verein verlassen, dazu kommen angeschlagene bzw. unerfahrene (Nachwuchs)Spielerinnen) mit neuem Trainer. Doch wie so oft sind genau das die Spiele, die dann eben nicht den erwarteten Verlauf nehmen. Das mussten auch die Sterne in ihrem letzten Spiel des Jahres erfahren. Langezeit hielten die Royals unter ihrem neuen Trainer Saulius Vadopalas erstaunlich gut dagegen und führten bis zum 50:49 im dritten Viertel sogar die Partie an. Eine Überraschung lag in der Luft, das Team von Christian Hergenröther tat sich sichtlich schwer. Danach aber schwanden, sicherlich auch der kurzen Rotation geschuldet, die Kräfte und das Schicksal der Saarländerinnen nahm seinen Lauf. Die Rutronik Stars sichern sich am Ende mit dem in Zahlen doch relativ deutlichen 82:67-Sieg eine komfortable Tabellenführung zum Jahreswechsel.

Eisvögel USC Freiburg – TK Hannover 77:73
Die Eisvögel sind zurück in der Erfolgsspur und beenden mit dem Heimsieg über Hannover die Negativserie von vier Niederlagen in Folge. Die Turnschwestern hingegen bleiben mit ihren bisherigen zwei Saisonerfolgen im Tabellenkeller stecken. Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als ob das Team von Juliane Höhne die wichtigen zwei Zähler aus dem Breisgau mit nach Hause nehmen könnte. Kurz vor Ende des dritten Viertels hatten die Damen vom TKH 14 Punkte Vorsprung. Dieses Punktepolster sollte an diesem Abend allerdings nicht reichen. Punkt für Punkt kämpfte sich Freiburg zurück in die Partie und konnte beim Stand von 66:66 Mitte des vierten Viertels nicht nur ausgleichen, sondern in der Folge auch die Führung übernehmen. Bis zum Schluss blieb es eine umkämpfte Begegnung, mit dem besseren Ende für die Heimmannschaft.

TSV 1880 Wasserburg – GiroLive-Panthers Osnabrück 96:64
Zwei Spitzenmannschaften hatten sich die Panthers in diesem Jahr schon gekrallt. Am zweiten Spieltag schlug das Team von Marcelo Zubiran überraschend Keltern und ging auch gegen Herne als Sieger von Feld, wohlgemerkt jeweils auswärts. Gelingt Osnabrück ein weiterer Coup? Wasserburg auf der anderen Seite erwischte im letzten Spiel gegen Keltern eine äußerst miserable erste Halbzeit, zeigte sich dafür im zweiten Spielabschnitt umso spielfreudiger, auch wenn es nicht mehr zu einem Sieg reichte. Gegen die Panthers ging das Team um Svenja Brunckhorst von der ersten Minute an sehr viel konzentrierter zur Sache und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger das Parkett verlassen soll. Über ein 30:15 nach den ersten zehn Minuten, vergrößerten die Damen vom Inn ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 50:31. Und diesmal? Bricht Wasserburg ein und die Panthers kämpfen sich zurück ins Spiel? Nein! Das Team von Sidney Parsons kontrollierte das Geschehen und ließ Osnabrück nicht zurück ins Spiel kommen. So beendet der TSV mit einem 96:64-Erfolg das Jahr 2020, aber auch Osnabrück darf trotz der Niederlage mit dem bisherigen Saisonverlauf recht zufrieden sein.

Wir verabschieden uns hiermit von 2020 und wünschen allen einen guten Rutsch und guten Start in das neue Jahr!