Von Fliegen und Falken

verfasst von ludwigsburg@dbbl.de

In etwa so lassen sich die Kräfteverhältnisse bei der 28:121 Niederlage der BSG Basket Ladies Ludwigsburg gegen die Falcons Bad Homburg bildhaft beschreiben. Nachdem den Basket Ladies eine ganze Reihe von Spielerinnen ihres Zweitliga-Kaders fehlte, gaben mit Sophia Krull, Janne Hilgenfeld und Nikolina Antic drei weitere WNBL-Spielerinnen ihr Zweitliga-Debüt. Zusammen mit Nadja und Noreen Stöckle, Hanna Risinger, Katrin Hellmann, Tabea Ritschek und Christina Diamantaki gaben sie alles, hatten aber nicht den Hauch einer Chance gegen den konzentriert durchspielenden Tabellenführer aus Bad Homburg. In einem Spiel der zwei unterschiedlichen Flughöhen und Geschwindigkeiten schaffte WNBLerin Hanna Risinger aus dem Zweierbereich und bei den Freiwürfen eine 100%-Trefferquote und war mit acht Punkten Ludwigsburger Topscorerin. Sie musste über nahezu die volle Distanz gehen und holte mit fünf auch die meisten Rebounds, darunter drei am offensiven Brett. Unter dem Strich erreichte sie damit als einzige Ludwigsburgerin einen positiven Effizienzwert. Nadja Stöckle konnte den einzigen Ludwigsburger Dreier (von 19 Versuchen) in diesem Spiel versenken, sie brachte es insgesamt auf vier Punkte und vier Rebounds ehe ihr Sprunggelenk zum Feierabend riet. Ebenso steuerten Noreen Stöckle und Christina Diamantaki je vier Punkte bei, Sophia Krull und Katrin Hellmann, deren mutiges Ziehen zum Korb leider selten belohnt wurde, je drei. Janne Hilgenfeld traf einmal aus dem Feld und blockte zweimal ihre Gegnerin, angesichts der unübersehbaren Größenvorteile der Falcons durchaus bemerkenswert. Drei Rebounds und einen von insgesamt nur drei Assists buchte Nikolina Antic in ihrem ersten Zweitligaspiel ein und Tabea Ritschek gab ihren Kolleginnen wichtige Entlastungsminuten. „Ohne sieben Stammspielerinnen und damit ohne Point Guard und Center war es sehr schwer, das Spiel zu gestalten. So eine Formation hat es noch nicht einmal in einem Training gegeben. Mein Dank geht an das Team, das trotz großer Überlegenheit der Gäste den Kopf nicht hat hängen lassen, sondern versucht hat, aus jeder Situation etwas dazu zu lernen“ zieht Coach Cäsar Kiersz das knappe Fazit.

Foto H. Kutzschmar, #9 Hanna Risinger