Rumpftruppe unterliegt bei den Rhein-Main Baskets
Headcoach Tomas Vilkius und sein Team müssen sich von Woche zu Woche einen stärkeren mentalen Mantel stricken. Ob Kreuzbandriss, das Sorgen für Nachwuchs, der Beruf oder das Studium – die aktuelle Saison hat schon einige Möglichkeiten wahrgenommen, um das Team der Ladies zu dezimieren. Nun musste auch noch Viktoria Krell passen. Somit ging es ohne fünf aus dem Zweitliga-Kader zu Auswärtsspiel nach Langen zu den Rhein-Main Baskets. Mit der insgesamt vierten WNBL Spielerin Hanna Riesinger konnten die Ladies das Spiel dennoch zu acht antreten. Ihre WNBL-Kollegin Maria Konstantinidou musste durch den Ausfall von Viktoria Krell über 30 Minuten Schwerstarbeit verrichten und schrammte mit neun Punkten und starken 13 Rebounds nur knapp am Double-Double vorbei. Auch Youngster Noreen Stöckle bekam nicht allzu viele Pausen und steuerte zwei erfolgreiche Dreipunktwürfe bei. Teresa Sena und Hanna Risinger gaben ihre Energie bei jedem Einsatz auf dem Feld.
Vor allem dem in der ersten Spielhälfte agierte Alexandra Berry stark unter beiden Körben und brachte die am Ende stattliche stat line von 22 Punkten, 9 Rebounds, 2 Assists, 3 Steals und 2 Blocks auf die Habenseite der Bilanz. Einen etwas grauen Tag hatten die Guards erwischt, mit einer Quote von 20% wollten die Dreier nicht so fallen, wie man es hätte gut brauchen können. Farbtupfer setzten dennoch die 10 Punkte von Leonie Elbert sowie die drei Assists und vier Steals von Selma Yesilova.
Trotz des Ausfalls von Teamkapitän Viktoria Krell, wodurch ein sicheres Double-Double fehlte, zeigten die Ladies, dass sie keinesfalls gewillt waren, klein bei zugeben. Den besseren Start ins Spiel hatten zwar die Gastgeberinnen erwischt und sich im ersten Viertel einen 8-Punkte Vorsprung erarbeitet. Im zweiten Viertel fanden dann die Ladies besser ins Spiel und agierten auf Augenhöhe mit den hochmotivierten Rhein-Main Baskets.
Leider lauerte ein drittes Viertel, das man gerne zum Streich-Resultat erklärt hätte. Bei lediglich fünf erzielten Punkten musste man die Gastgeberinnen auf einen kaum noch aufholbaren 16-Punkte-Vorsprung wegziehen lassen. Doch auch diesmal gab es keine Tendenzen, den Kopf in den Sand zu stecken. Die Ladies warfen noch einmal alle Kräfte in die Waagschale, trotzten den Rhein-Main Baskets das Schlussviertel ab und verkürzten den Rückstand bis zum Spielende auf -13 (71:58).
„Leider waren wir heute oft einen Schritt zu langsam auf beiden Seiten des Courts und die Rhein-Main Baskets haben das sehr gut genutzt. Wir haben zu viele eins-gegen-eins-Situationen verloren und haben Langen zu viele Offense-rebounds erlaubt“ resumiert Headcoach Tomas Vilkius und fügt hinzu „Trotzdem möchte ich ein großes Kompliment an die Mädels richten, die nie aufgeben und bis zum Schlusspfiff kämpften. Wir sind ein sehr junges Team und lernen viel dazu“. Das Gelernte direkt wieder anwenden lässt sich am kommenden Samstag, 1. Februar, ab 20.30 Uhr, wenn die Ladies in Mainz auf das Team des AC Theresianum Mainz treffen.