Offensiv läuft nicht viel zusammen

Eine deutlich verbesserte Verteidigung reicht den Basketballerinnen des ASC Mainz nicht. Mit 59:67 verlieren sie auch das Rückspiel gegen die TG Neuss und scheiden im Play-off-Achtelfinale aus.

Neuss. Für die Basketballerinnen des ASC Mainz ist die Zweitligasaison beendet. „Wir haben uns in einem wesentlichen Punkt gegenüber dem Hinspiel verbessert“, sagte Trainer Eric Marschke nach der Partie bei der TG Neuss. Sprich: Defensiv steigerte sich seine Mannschaft deutlich und erfüllte die Vorgabe, den Gegner bei maximal 70 Punkten zu halten.

Offensiv hingegen lief im Rückspiel nicht viel zusammen, wie sich nicht zuletzt an der Dreierquote zeigte. Edanur Caglar, Alina Kraus und Hannah Krull versuchten es zusammen 14-mal aus der Distanz – ohne einen einzigen Treffer. „Dabei waren zehn dieser Würfe offen“, berichtete Marschke. Und so folgte auf die 87:90-Heimniederlage ein 59:67 (44:42, 32:24, 21:13) und das Aus in der ersten Play-off-Runde.

In den Köpfen früh gekippt

Die Mainzerinnen waren zwar gut ins Spiel gekommen und durch einen Dreier von Alina Dötsch nach 38 Sekunden in Fürhung gegangen. Die bauten sie im ersten Viertel auf elf Zähler aus, „aber wir haben vor der Pause mehrmals die Chance nicht genutzt, noch deutlicher wegzuziehen“, bedauerte der Trainer. Die ungenügende Ausbeute aus der Distanz summierte sich mit einer ganzen Reihe vergebener Korbleger, was sich auf das Selbstvertrauen stärker auswirkte als der auch im zweiten Durchgang anhaltende Rückstand auf die Neusser Frauen.

Auf dem Papier und an der Anzeigetafel kippte die Begegnung erst Ende des dritten Viertels in TG-Richtung, „in den Köpfen schon im ersten Viertel“, sagte Marschke. „Das war sehr schade, weil unsere Trainingsarbeit ja gefruchtet hatte“, was unter anderem dazu führte, dass der ASC die Neusser Topscorerin Olivia Nash, im Theresianum noch mit 37 Punkten erfolgreich, diesmal bei 17 Zählern hielt.

„Stolz auf die Mannschaft“

Hätten die Mainzerinnen am Ende nicht über Stop-the-clock-Fouls versucht, eine zweite und entscheidende Wende herbeizuführen, wäre die Niederlage knapper ausgefallen; die letzten sechs Punkte kassierten sie von der Freiwurflinie.

„Obwohl wir das Viertelfinale verpasst haben, gibt es keinen Grund, die Saison schlechtzureden“, betonte der Coach. „Wir haben eine sehr gute Hauptrunde gespielt, und im Duell mit Neuss waren wir nicht favorisiert.“ Gegenüber dem niederrheinischen Klub verfüge der Mainzer Kader über weitaus weniger Erfahrung – genau betrachtet über keine, was ein so entscheidendes Duell angehe.

„Für alle meine Spielerinnen war diese Situation Neuland, sie werden diese Erfahrung mit in die nächste Saison nehmen“, sagte Marschke, für den ab sofort eine mindestens einjährige Auszeit beginnt. „Ich bin stolz auf die Mannschaft und auf das, was sie geleistet hat.“

Dieser Artikel erscheint mit freundlicher Unterstützung von SPORT AUS MAINZ.