Nagelprobe wird zum Nail Biter
BSG Basket Ladies kämpfen sich durch spannende Defensiv-Schlacht zum 61:56 Sieg beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer Rhein-Main Baskets in Langen.
Die Ausgangslage war so schlecht nicht, die BSG Basket Ladies hatten in der Vorwoche ein Spiel wie am Schnürchen aufgezogen und die KIA Metropolbaskets besiegt – aber: Die Reise ging nach Langen zu den Rhein-Main Baskets, die mit 5 Siegen die 2.DBBL Süd bisher klar beherrscht hatten. Nun, die Ladies mögen das erste Viertel und schafften es auch diesmal, es dem Gegner abzunehmen. Lisa Bonacker mit 5 Punkten, Amelie Kröner mit 5 Rebounds und Salma El-Haiwan mit 3 Assists schlugen von Anfang an einen starken Weg ein.
Im zweiten Abschnitt rüttelten sich die Gastgeberinnen zurecht und die Ludwigsburger Trefferquote begab sich auf Talfahrt. Nicht zuletzt dank zweier Dreier der beiden Stöckle-Schwestern blieben die Ladies bis zur Halbzeitpause mit 25:23 noch einen Hauch im Vorsprung, diesmal hatten aber die Rhein-Main Baskets deutlich gemacht, wohin sie wollten. Das vertrackte dritte Viertel breitete seinen Prä-Halloween-Schrecken gründlich über den Ladies aus, es gelangen ihnen lediglich 8 Punkte. Und auf der anderen Seite drehte Teamkäpt’n Pia Dietrich auf, versenkte drei Dreier am Stück und zog damit ihr Team an den Ladies vorbei. Lange wollte sich die Ludwigsburger Trefferquote einfach nicht erholen, dann aber bremsten die beiden Körbe von Salma El-Haiwan und einer von am Ende 2 Blocks von Lisa Bonacker den Zug der Langenerinnen zum Ende des Viertels doch noch ein.
Das Schlussviertel war in Person von Mailien Rolf – sie warf die Gastgeberinnen zur 41:33 Führung – schon drauf und dran, den Sieg in Langen behalten zu wollen, als es Luzie Hegele zu bunt wurde. Sie antwortete mit gleicher Münze, Lisa Bonacker holte Freiwürfe heraus, und dann betätigte sich Katrin Hellmann zweimal in Folge per Assist als Gamechanger: Zuerst bediente sie Amelie Kröner für 2, dann Nadja Stöckle für 3 und die Ladies hatten die Führung zurückerobert. Jetzt war der Sand offensichtlich aus dem Getriebe geräumt, denn Nadja Stöckle legte erneut aus der Distanz nach und Lisa Bonacker sorgte mit ihren Aktionen für weitere 3 Zähler. Alica Köhler erhob kurz den Rhein-Main-Baskets-Finger, aber Salma El-Haiwan setzte einen weiteren Hieb aus der Distanz. Luzie Hegele schaffte es, mit ihren Zählern einen zweistellige Puffer zwischen die beiden Teams zu legen, bevor wiederum die Hausherrinnen nochmal alles in den Fight legten und sich wieder herankämpfen wollten. Aber auch ein Dreier von Svenja Greunke und ein weiterer von Pia Dietrich reichten nicht mehr, um die Ladies noch einmal abzufangen. Luzie Hegele hatte ihre persönliche Treffer-Durststrecke aus der ersten Spielhälfte endgültig ad acta gelegt und stellte den Endstand von 56:61 für ihr Team per Freiwurf her.
„Ich bin sehr stolz auf mein Team“ schwärmt Headcoach Cäsar Kiersz. „Es war von der ersten Minute an ein sehr intensives Spiel von beiden Teams. Es gab keine Freiräume. Eine unbändige Energie und vor allem der Kampfgeist haben uns nach Rückständen immer wieder herausgezogen und nach vorne gebracht.“
Für Ludwigsburg spielten: Luzie Hegele (15 Punkte, 6 Rebounds, 2 Assists, 3 Steals), Salma El-Haiwan (13 P/1Dreier, 4 Rb, 3 As, 1 St, 1 Block), Nadja Stöckle (10 P/3Dr, 4 Rb, 1 St, 1 Bl), Lisa Bonacker (9 P, 5 Rb, 1 St, 1 Bl), Noreen Stöckle (7 P/1Dr, 1 Rb), Amelie Kröner (6 P, 10 Rb), Kathrin Hellmann (1 Rb, 3 As), Lilith Maitra, Chloé Emanga Noupoué, Marie Schneider
Foto H. Kutzschmar, #21 Luzie Hegele