MTV Stuttgart: Die Antwort auf …
… die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest, schrieb Douglas Adams in seinem 1979 erschienenen Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ ist „42“. Für den MTV Stuttgart lautet die Antwort „circa 46“. Dies entspricht dem Anteil der U18-Spielerinnen an der möglichen Gesamtspielzeit. Und das ist keine Science Fiction, sondern Realität eines Ausbildungsteams.
Der MTV Stuttgart hat das Team mit einem klaren Ausbildungsziel in die zweite Bundesliga gebracht. Das Team dient als Zwischenstation für ambitionierte Home Grown Talente auf dem Weg zum Profi in der 1. Bundesliga oder im Ausland. Das Ausbildungskonzept wird konsequent verfolgt und gleich acht U18 Jugendspielerinnen wird eine hochwertige Ausbildung in unserem 2.-Ligateam ermöglicht. Davon konnten sieben zum Teil sehr erhebliche Einsatzzeiten erhalten, angeführt von U17 Nationalspielerin Joanna Scheu und Anastasia Schlipf. Diana Krstanovic musste leider verletzungsbedingt einige Spiele aussetzen und Amy Arbinger fällt schon seit Saisonbeginn verletzt aus, sodass sie noch keine Spielerfahrung sammeln konnte.
Ja, es wurde unnötig gegen die Dillingen Diamonds mit 60:70 verloren. 25 Turnover und 14 missed easy layups sind zuviel.
Ja, auch gegen die TOWERS Speyer-Schifferstadt mit der alles überragenden Jannon Jaye Otto gab es beim 59:90 nichts zu holen. „Nach verschlafenem Start im ersten Viertel, haben wir uns wieder zurück ins Spiel gekämpft. Leider hat die Kraft nicht gereicht um die gute Wurfquote der ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte zu halten. Mit zu vielen Schnellangriffen nach eigenen Fehlwürfen hatten die Towers einfaches Spiel. 20 mehr gewonnene Rebounds sprechen eine eindeutige Sprache. Das Team hat alles versucht und bis zuletzt einige schöne Angriffe gezeigt. In Summe aber zu wenig um Speyer an diesem Abend ernsthaft gefährlich zu werden.“ zieht Teammanger Enrico Laue das Fazit.
Wie besorgniserregend ist das?
Ja, dem Team gelingt es noch nicht 40 stabile Minuten auf das Parkett zu bringen, aber die Entwicklung des Teams im Saisonverlauf ist überzeugend.
Ja, mit nur zwei Siegen bleibt der Weg zum Klassenerhalt schwer. Aber es sind noch sieben Spiele zu spielen und abgerechnet wird zum Schluss.
Ja, mit der überragenden Shantrell Moss und der leider lange ausfallenden Kapitänin Birte Bencker konnten nur bisher nur zwei Säulen die Leaderpositionen besetzen. Gerade Shantrell Moss bringt sich vorbildlich in die Ausbildung der Talente und in den Club ein. Ein absolutes Vorbild und großer Glücksfall für den MTV.
Ja, mitunter hängen die Köpfe und alle wünschen sich bessere Trefferquoten, weniger Turnover oder glücklichere Spielverläufe, andere Schiedsrichterentscheidungen, weniger Verletzungspech oder bessere Umsetzung der Systeme. Aber ein Plan gilt stets nur solange bis die Realität einsetzt.
Die Antwort ist auf DIE Frage ist also nicht nur „circa 46“ sondern auch „Fehler sind menschlich – seien es die der Ausbilder oder der Auszubildenden. Entscheidend ist der Umgang der Verantwortlichen mit diesen Fehlern.“ Nächster Stopp Mainz. Nächste Gelegenheit für Fehler. Nächste Gelegenheit für Erfolge im Ausbildungskonzept.