MEHR MUT ZUM KORB

Ein kurzes Muskelspiel der Mainzer Kontingent-Fraktion ab Mitte des dritten Viertels (3 – 21) sorgt in einem ansonsten überraschend ausgeglichenen Duell zur Vorentscheidung zu Ungunsten von Jahns Zweitliga-Damen. Trotz einer recht unübersichtlichen Schlussphase sowie nochmals überzeugenden Comebacks in diesen abschließenden Minuten ihres vorletzten regulären Auswärtsspiels unterliegen Münchens DBBL2-Korbjägerinnen somit schlussendlich mit 56 – 59 am Rhein. Einhergehend mit dem sonstigen Tabellenbild wird der nunmehr folgende Hauptrunden-Abschluss umso herausfordernder, soll die letzte kleine Rest-Chance auf den direkten Klassenerhalt weiterhin aufrechterhalten werden.

Nicht viel zu sehen von dieser durchaus etwas angespannten Ausgangslage war dabei vor allem in der ersten Halbzeit beim Gastspiel des 20. Spieltages der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen bei eben jenem ASC Theresianum in der rheinlandpfälzischen Landeshauptstadt. Zu Beginn zeigten sich die Hausherrinnen anschließend an ihren letzten Überraschungserfolg gegen Tabellenführer Würzburg zwar weiterhin in vortrefflicher Wurf-Laune. Sowohl die US-Amerikanerin Eden Nibbelink (23 Punkte / 3 Dreier / 5 Blocks) als auch ihr zusätzlich mit einem irischen Pass ausgestattetes Pendant Maura Fitzpatrick (24 / 4) eröffneten den Punkte-Reigen ihrer Farben (2 – 10) aus der Distanz. Demgegenüber fing sich der Jahn allerdings zusehends und konnte mit etwas disziplinierterem eigenen Spiel das erste Viertel schließlich gar ausgeglichen (14 – 14) beenden.

Geprägt von einem munteren Hin und Her mit manch aus Sicht der jeweiligen Beteiligten wohl je etwas zu vielen einfachen kleinen Unkonzentriertheiten war dann auch der anschließende zweite Spielabschnitt. Keines der beiden Teams konnte sich in irgendeiner Form entscheidend absetzen und so blieb auch diese Phase am Ende spiegelgleich (14 – 14). Rotationsbedingt waren die Damen aus Bayerns Landeshauptstadt zwar teils körperlich unterlegen, konnten aber gerade in diesen Sequenzen mit couragiertem Einsatz im Kampf um die so wichtigen Rebounds dagegenhalten. Dass sich die Münchnerinnen trotzdem nicht wirklich in Front spielen konnten lag andererseits an der wie so häufig im Saisonverlauf Überhand nehmenden Anzahl eigener Ballverluste. Jeweils 13 Stück pro Halbzeit verhinderten die notwendige, etwas effizientere Ausbeute eigener Korb-Abschlüsse beziehungsweise ermöglichten den Gastgeberinnen dann eben den eingangs erwähnten entscheidenden Impuls.

War der Auftakt in die zweiten 20 Spielminuten recht konzentriert (33 – 30), stockten die Offensiv-Bemühungen des Jahn dann jedoch immer weiter und verloren die so notwendige direkte Durchschlagskraft in Richtung des Korbes. Im Besonderen Fitzpatrick mit ihrem so effektiven wie schnellen Umschaltspiel fand daran anschließend immer wieder die freien Abschlüsse, rückblickend 13 eigene Punkte standen in diesen nicht einmal zehn Spielminuten für sie zu Buche. Mit Kendra Landy gelang übrigens in dieser Phase der dritten Profi-Spielerin in Reihen des ASC gleichermaßen ihr einziger erfolgreicher Korb-Abschluss, ansonsten beschränkte sich die so spielintelligente Aufbauspielerin an diesem Tag vor allem darauf ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene zu setzen (6 Assists).

Spätestens als dieses Trio an bemerkenswerten Ausnahme-Athletinnen dann Mitte des vierten Viertels in seinen vorläufig verdienten Feierabend (40 – 57) verabschiedet wurde packte die acht verbliebenen Jahnlerinnen indes nochmals der letzte verbliebene Motivationsschub. Zum Finale einer kuriosen Schlussphase erspielten sich die Schwarz-Gelben mit zunehmendem Selbstvertrauen in das strukturierte Offensiv-Spiel und dadurch bedingt weit weniger Anfälligkeit für leichte Mainzer Gegenstöße sogar tatsächlich nochmals eine aller-letzte Chance zum möglichen Momentum-Wechsel. Allein in den abschließenden, nicht einmal fünf Minuten Spielzeit mündete ein zusammengenommener 16 – 2 Zwischenspurt sowie ein unsportliches Foul bei einem Münchner Drei-Punkt-Versuch rund zehn Sekunden vor Ende (53 – 59) in der nicht alltäglichen Situation, noch einmal punktgleich aufschließen zu können. Nachdem dabei bereits zwei dieser Freiwürfe ihr Ziel verfehlten bliebt es am Ende eines trotz hoher Foulbelastung kämpferisch vorbildlichen Schlussspurts jedoch lediglich bei abschließender Ergebniskosmetik.

Bedingt durch diese zwölfte Saisonniederlage kommt es nun also am kommenden Wochenende im vorerst letzten Hauptrundenheimspiel gegen die Zweitvertretung des deutschen Meisters der Eisvögel USC Freiburg – zuletzt selbst quasi zeitgleich mit 55 – 74 der DJK Don Bosco Bamberg unterlegen – zu einem wahren Endspiel. Einzig ein Sieg an der Weltenburger Straße würde Jahns erste Damen-Mannschaft ihr Schicksal hinsichtlich des direkten Klassenerhalts weiter rechnerisch selbst in den eigenen Händen halten lassen.

Für die TS Jahn München spielten:
Gabriela Viskovic (19 Punkte / 3 „Dreier“), Theresa Spatzier (15 / 1), Kim Siebert (13 / 1), Leonie Kambach (7 / 0), Judit Tella Vila (2), Paulina Geyrhalter (0), Jana Schauff (0) sowie Liliane Heilmann (0)