Fünfter Heimspielerfolg in Serie für Freiburg

verfasst von freiburg2@dbbl.de

Die Freiburger Unihalle entwickelt sich zu einem wahren Erfolgspflaster für die Eisvögel USC Freiburg 2, die am vergangenen Samstag mit einem 85:79-Erfolg gegen den MTV Stuttgart bereits das fünfte Heimspiel in Folge gewinnen konnten.

Das Duell der beiden baden-württembergischen Teams versprach ein spannendes zu werden. Beide Teams trennte vor dem Spiel nur ein Sieg in der Tabelle und beide erscheinen aktuell in wesentlich besserem Zustand als der reine Tabellenplatz vermuten ließe. Darüber hinaus war der MTV kurz zuvor nochmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden und hatte die Spanierin Mar Marata Crespo verpflichtet. Sie verstärkt den Kader, der neben einigen vermutlich hauptamtlich tätigen Kräften aus zahlreichen jungen Spielerinnen besteht, die großteils zu Beginn der Saison den kurzen Weg aus Ludwigsburg nach Stuttgart fanden und dort erfreulich viel Einsatzzeit erhalten.

Auf Freiburger Seite waren bereits Ende des vergangenen Jahres erfreulicherweise einige Spielerinnen in den Kader zurückgekehrt und hatten die zwischenzeitlichen Sorgenfalten auf der Stirn von Coach Patrick Fürst verringert. Obwohl dem fachkundigen Publikum dennoch das Fehlen zahlreicher Freiburger Leistungsträgerinnen nicht verborgen blieb (u.a. Julia Leiner, Feli Kälble, Juliane Vogel & Paula Paradzik), konnte der Coaching Staff beim lange ersehnten Comeback von Lilly Kornmann eine schlagkräftige Mischung aus erfahrenen Haudeginnen und jungen Wilden aufs Parkett schicken, die in den vergangenen Wochen bereits einige Teams das Fürchten gelehrt hatte. So war alles für das erwartet enge Spiel zweier ambitionierter Mannschaften angerichtet.

Und die Hoffnungen der Zuschauer*innen wurden nicht enttäuscht. Beide Teams lieferten von Beginn an eine äußerst intensive Partie auf höchstem Zweitliganiveau. Knallharte Verteidigung, gut herausgespielte Abschlüsse und ein emotional geführtes Spiel sorgten für einen hochinteressanten Samstagabendkrimi in der Unihalle. Dabei bot auch das Freiburger Expertenduo am Mikrofon eine solch überzeugende Leistung, dass der Autor des Stuttgarter Spielberichts wohl derart fasziniert vom Vorhandensein eines kommentierten Livestreams war, dass er einen Großteil seines Spielberichts aus den wohlklingenden Zitaten der beiden Kommentatoren zusammenschusterte, bevor er aus unerfindlichen Gründen die Geburtsdaten aller Freiburger Spielerinnen einer eingehenden Prüfung unterzog. Doch schnell zurück aufs Parkett, denn dort wurde ein großes Spektakel geboten:

Eisvogel Joanna Scheu umkurvte ein ums andere Mal ihre Stuttgarter Kontrahentinnen, Pauline Mayer erwehrte sich mit vollem Einsatz der zornigen Angriffe der Stuttgarterinnen, während vor allem Ilka Hoffmann, Steffi Wagner und Luisa Nufer erahnen ließen, welche Offensivpower im Freiburger Team steckte. Auf Stuttgarter Seite war vor allem Anastasia Schlipf in der ersten Halbzeit ein ständiger Unruheherd in der Offensive, während ihre Mitspielerinnen den Freiburger Spielaufbau mit allen Mitteln der Kunst bekämpften. Stolze 15 Ballgewinne im Spielverlauf zeugen von der starken Verteidigungsarbeit, die das von Headcoach Cyril DaSilva hervorragend eingestellte Team ablieferte.

Während die erste Hälfte noch stark durch die beiden Defensiven geprägt war (Halbzeitstand 35:34), brannten beide Teams in der zweiten Halbzeit ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Die Stuttgarter Profispielerinnen fanden nun etwas besser ins Spiel, während auf Freiburger Seite weiterhin Ilka Hoffmann, Steffi Wagner und Luisa Nufer im Scoring herausragten, gemeinsam 43 Punkte in Halbzeit Zwei erzielten und den Vorsprung zwischenzeitlich in den zweistelligen Bereich schraubten. Stuttgart hielt bis zum Ende mit aller Kraft dagegen, doch Freiburg blieb stets mit einigen Zählern in Führung, behielt die Nerven und konnte schließlich unter tosendem Beifall einen hart erkämpften, aber verdienten Sieg feiern. Doch auch die Stuttgarterinnen konnten nach einer couragierten Leistung, die den Eisvögeln alles abverlangt hatte, erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.

Foto: Ines Ramesa