Frühes Pokalaus für Weiterstädter Bundesligadamen

verfasst von weiterstadt@dbbl.de

Der erste Saisonauftritt der Weiterstädter Bundesligadamen war leider nicht von Erfolg gekrönt. Mit einer 80:59 Punkte Niederlage (Halbzeit 42:30) bei der BSG Ludwigsburg scheidet das DBBL-Team schon in der zweiten Runde aus dem DBB-Pokal aus.

Dabei machte es das mit nur sechs Spielerinnen angereiste Team den Gastgeberinnen phasenweise unerwartet schwer. Am Ende reichte zwar die Kraft nicht aus, aber so einfach wie es am Spielbeginn den Anschein hatte wurde es für die Ludwigsburgerinnen nicht.

Doch der Reihe nach: den Spielbeginn verschliefen die Weiterstädterinnen komplett, die ersten 10 Minuten wollte auf Gästeseite fast nichts funktionieren. Das Spiel wirkte fahrig, das Team unkonzentriert und nicht wirklich fit. Ludwigsburg bestimmte das Tempo und konnte sich bereits zum Ende des ersten Viertels mit 23:10 Punkten absetzen. Anders hingegen im zweiten Spielabschnitt. Zunächst bauten die Gastgeberinnen zwar den Vorsprung auf 20 Punkte aus, dann fand endlich auch Weiterstadt ins Spiel. Gießelbach, Kolb und Krick bauten kontinuierlich Druck auf in Richtung Ludwigsburger Verteidigung und erzielten zusammen 20 Punkte. Ludwigsburg erzielte 19 Zähler, das Viertel ging also an Weiterstadt und zur Halbzeitstand stand die Punkteanzeige bei 42:30 für die Gastgeber.

Bei einer knapp zweistelligen Punktedifferenz sollte es auch im dritten Viertel bleiben. Phasenweise konnte Ludwigsburg sich zwar stärker absetzen, Weiterstadt holte dann aber immer wieder auf und verkürzte auf Abstände zwischen 11 und 15 Punkten. Gleiches im letzten Viertel, unermüdlich kämpften sich die Gäste immer wieder heran. Bemerkenswert die dabei gezeigte enorme Energieleistung, trotz kaum möglicher Rotation verteidigten die Gäste extrem aufmerksam und früh, eine Spielweise mit der Ludwigsburg nur sehr schwer zurechtkam. Erst in den letzten zwei Minuten machte sich dann der Kräfteverschleiß bemerkbar und die Gastgeberinnen gewinnen verdient mit 21 Punkten Vorsprung.

Für das Publikum waren es fast zwei unterschiedliche Teams, die man auf Gästeseite beobachten konnte. Die niedrige Energie des ersten Viertels wurde mehr als kompensiert durch die Kraftanstrengung in der zweiten Spielhälfte. Insofern war es keine schlechte Vorstellung der Südhessinnen, die Niederlage sicherlich mindestens teilweise dem Verletzungspech und der Urlaubszeit geschuldet. Doch auch bei einigen Statistikwerten lässt sich noch Verbesserungspotenzial erkennen, zum Beispiel Rebounds und Dreierquote. Coach Jerry Otshumbe ergänzt: „Da gibt es noch viel Verbesserungspotenzial, u.a. bei der Entscheidungsfindung. Trotzdem muss man dem Team Respekt zollen, die Energieleistung war am Ende enorm, ein Beleg dafür was die richtige Einstellung ausmachen kann.“

Für Weiterstadt spielten: Edanur Caglar (6/1), Saskia Gießelbach (21/2), Melissa Kolb (12/2) Christina Krick (14), Tanja Lehnert (2), Carolin Schmidt (4).