DES GUTEN ZUVIEL

Letztlich verdient mit 44 – 63 müssen sich die Zweitliga Basketballerinnen der TS Jahn München am späten Samstag-Abend dem Team der BSG Basket Ludwigsburg am vierten Spieltag der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesliga geschlagen geben. Abgesehen von einem munteren und abwechslungsreichen Start in die Partie (8 – 7 nach fünf gespielten Minuten) gelingt den Hausherrinnen vor allem offensiv viel zu selten der notwendige Zugriff, fast zehn Minuten lang punktet der Jahn Mitte der zweiten Halbzeit nur ein einziges Mal selbst.

Zusammengenommen waren trotz einer phasenweise wirklich engagierten eigenen Verteidigungsleistung in Summe fast 30 Ballverluste und eine eigene Dreipunkt-Quote von unter fünf Prozent (ein Treffer bei 22 Versuchen) zu viel, um die Gäste aus dem Großraum Stuttgart wirklich ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Und so bleibt ein ungewöhnlich deutlich gewonnenes Rebound-Duell mit fast 20 gefangenen Abprallern mehr nur ein kleiner Trost. Wie erwartet machte sich vor allem die ägyptische Nationalspielerin Salma El-Haiwan in Form von schlussendlich neun direkten Ballgewinnen immer wieder störend am Spielwerkzeug zu Schaffen und diktierte anschließend das Tempo ihrer Farben. Fast die volle Distanz von 40 Minuten Spielzeit und weitere 21 Punkte standen am Ende zu ihren Gunsten in den Statistikbüchern.

Begonnen hatte der Abend dabei wie eingangs erwähnt nicht nur sportlich positiv, mit Olivia Borsutzki feierte die zweite Rekonvaleszente nach fast eineinhalbjähriger Abwesenheit ihr Comeback in der Weltenburger Straße. Während ihr eigener genauso wie der mannschaftliche offensive Spielfluss noch etwas gehemmt war, so stehen am Ende trotzdem zehn Rebounds auf ihrer Habenseite. Maßgebend beteiligt war sie dabei an dem nochmaligen Aufbäumen der Münchnerinnen direkt nach Seitenwechsel, mit deutlich strukturierterem Spiel kam man Ludwigsburg beim 34 – 37 Mitte des dritten Viertels noch ein letztes Mal gefährlich nahe. Dagegen aufgrund anhaltender Knie-Blessuren an diesem Abend lediglich in zivil eingreifen konnte Kim Siebert, welche hoffentlich alsbald wieder in den Regel-Betrieb zurückkehren wird.

Viel Fokus wird demnach in der kommenden Trainingswoche auf dem offensiven Zusammenspiel liegen, an deren Ende dann direkt ungewöhnlicherweise ein weiteres Heimspiel gegen den ASC Theresianum Mainz liegen wird. Die Mannschaft aus der rheinlandpfälzischen Landeshauptstadt setzte sich an diesem Wochenende deutlich gegen Schwabach durch (71 – 45) und zählt mit unglaublich variablen Kontingent-Spielerinnen gewiss zu einem der Geheimfavoriten der Südstaffel.

Für die TS Jahn München spielten:
Theresa Spatzier (13 Punkte / 0 „Dreier“), Leonie Kambach (10 / 0), Gabriela Viskovic (10 / 0), Viktoria Sarközi (5 / 1), Olivia Borsutzki (4 / 0), Paula Haw (2), Melina Aigner (0), Alexandra Nitsch (0), Clara Gausepohl (0), Judit Tella Vila (-) und Paulina Geyrhalter (-)