DER ERSTE STREICH

Erfolgreich in die neue Saison gestartet sind die Zweitliga-Damen der TS Jahn München am vergangenen Sonntag-Nachmittag. Mit 80 – 73 (38 – 36) setzten sich die Damen aus Bayerns Landeshauptstadt im Schwarzwald bei den Eisvögeln USC Freiburg 2 zum Auftakt in die Spielzeit 2022 – 2023 in der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesliga Süd durch. Damit verbucht der Jahn direkt am ersten Spieltag zwei sehr wichtige Punkte im Aufeinandertreffen mit der Reservemannschaft des Deutschen Meisters.

Neben den beiden offensichtlichen Zahlen in Form des Endergebnisses stechen beim Blick auf den gesamten Spielverlauf auch noch zwei weitere ganz besonders ins Auge. Insgesamt exakt 50-mal verloren beide Mannschaften zusammengenommen den Ball (Turnover), ebenso verfehlten über 80 Würfe ihr Ziel. Was sicherlich viel Arbeit für die beiden Trainerteams unter der Woche bedeutet und oft sinnbildlich für Partien am Beginn einer langen Saison ist, bedeutete für die Zuschauer im Universitäts-Sportzentrum – zu Zeiten der Fußball-Länderspielpause umso mehr lauthals vor Ort erschienen – sowie zu Hause an den Bildschirmen indes eine recht muntere und zu jederzeit sehenswerte Partie. Auf Seiten der Hausherrinnen fehlten mit Juliane Hodapp und der kurzfristig verletzten Paula Paradzik zwei relevante Spielerinnen, ebenso waren die Trainingseinheiten des Jahn unter der Woche noch von diversen Ausfällen geprägt.

So sehr diese Zahlen und die Ausgangslage also vielleicht Gegenteiliges vermuten ließ, so treffsicher zeigten sich beide Mannschaften zum Spielbeginn doch auf ihre ganz eigene Art und Weise. Die Freiburgerinnen kamen alleine in der ersten Halbzeit zu zehn erfolgreichen Punkten von der Freiwurf-Linie, während der Jahn seinerseits ganze sieben Mal erfolgreich von jenseits der 3-Punkte Linie einnetzte. Nach stetem Hin und Her und allein vier Führungswechseln gerade Mitte des ersten Viertels resultierte die knappe Halbzeit-Führung dann vor allem aus dieser Wurfstärke. Erstmalig etwas absetzen konnte sich die Turnerschaft dann im dritten Durchgang nach der Pause, Neuzugang Gabriela Viskovic markierte neun Punkte in Folge zum zwischenzeitlichen 59 – 46.

Aber auch neben der Kroatin wusste trotz einer der längsten Saisonfahrten eine jede Münchnerin an diesem Nachmittag ihren ganz individuellen Anteil zu diesem so wichtigen ersten Saisonerfolg beizusteuern. Von Beginn an starken Einsatz im Kampf um die wie dargelegt zur Genüge vorhandenen Offensiv-Rebounds leistete u.a. Kim Siebert, trotz Foulbelastung stets das offene Auge hatte Theresa Spatzier (6 Assists) und die finalen beiden Korberfolge (80 – 69) waren dann etwa 70 Sekunden vor Spielende mit Leonie Kambach symbolträchtiger-weise der Heimkehrerin und langjährigen Freiburgerin vorbehalten. Zwei sehenswerte Blocks (Paula Haw), unzählige eroberte & umkämpfte Bälle (Viktoria Sarközi) sowie eben die angesprochene Treffsicherheit von der Freiwurf- (Melina Aigner) sowie Dreipunkt-Linie (Liliane Heilmann & Clara Gausepohl) rundeten einen mannschaftlich geschlossenen Auftritt des Jahn ab. Die Gastgeberinnen stemmten sich als Aufsteiger in ihrem ersten Zweitliga-Spiel dem wiederum bis zur Schluss-Sirene mit aktiver Verteidigungsleistung über das ganze Feld entgegen und blieben so bis zuletzt im Spiel.

Wenig Verschnaufpause bleibt bis zur nächsten Gelegenheit das gemeinsame Zusammenspiel weiter zu verfeinern, ein Doppelspieltag über das lange Feiertagswochenende (Samstag sowie Montag) wird direkt zum Herbstbeginn etwas erste Einordnung ob der realen Spielstärken innerhalb des zwölfköpfigen Süd-Staffel-Feldes schaffen. Nach Heimkehr weit nach Mitternacht steht dem Jahn dabei die entfernungsoptimierteste Losung bevor, folgt einem samstäglichen Heimspiel gegen Schwabach dann schließlich am Montag die Derby-Neuauflage der vor Wochenfrist noch verloren gegangenen Erstrunden-Pokal-Partie in Wasserburg.

Für die TS Jahn München spielten:
Gabriela Viskovic (20 Punkte / 1 „Dreier“), Viktoria Sarközi (13 / 3), Leonie Kambach (13 / 0), Theresa Spatzier (9 / 2), Kim Siebert (9 / 3), Melina Aigner (7 / 0), Liliane Heilmann (5 / 1), Clara Gausepohl (3 / 1), Paula Haw (1)