DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS

Zum Auftakt einer neuen Zeitrechnung könnte es wohl kaum eine passendere Ausgangslage geben. Zum ersten Heimspiel von Jahns erster Damenmannschaft in der neugebauten Vereinshalle an der Weltenburger Straße gastiert das zweifelsfrei aktuelle Non-Plus-Ultra der Zweitliga-Südstaffel in Bogenhausen. Bereits ab 17 30 Uhr wird samstags dann obendrein mit der letzten Hinrunden-Partie gegen die QOOL Sharks aus Würzburg das Jahr 2022 sportlich beschlossen werden.

Die Gäste aus Unterfranken grüßen momentan recht souverän vom Platz an der Sonne, erst einmal überhaupt mussten sich die Domstädterinnen im bisherigen Saisonverlauf Anfang Oktober knapp in Heidelberg beim momentanen Tabellenzweiten geschlagen geben (53 – 55). Seither weiß die Mannschaft der erfahrenen kanadischen Übungsleiterin Janet Fowler-Michel fast nach Belieben zu dominieren. Zuletzt ließen sie vor Wochenfrist den drittplatzierten Ludwigsburgerinnen bei deren Auftritt am Main keinerlei Chance, gar nur zwei magere Pünktchen waren ihnen dabei im gesamten zweiten Viertel gestattet. Jahr um Jahr stiften die Haie in konstanter Zuverlässigkeit viel Verwirrung mit ihren teils sekundenschnell wechselnden Defensiv-Formationen. Umso mehr wird es für den Jahn gelten die kleine positive Trendwende hinsichtlich der eigenen Ballverluste vom vergangenen Wochenende in Speyer zu konservieren. Nur so wird sich ein ähnliches Schicksal, wie es zuletzt all den verbliebenen Teams im oberen Tabellenmittelfeld schmerzhaft zuteilwurde, vermeiden lassen.

Im Besonderen seit Ende Oktober scheinen die Damen aus der Heimatstadt Dirk Nowitzkis ihren modus operandi abschließend gefunden zu haben, auch offensiv beeindrucken sie seither mit ungeheurer Effizienz. Sowohl gegen Freiburg (90 – 31), in Schwabach (81 – 42) sowie gegen die nominellen Spitzenteams aus Mainz (82 – 35), Bamberg (79 – 47) und jetzt auch noch Ludwigsburg (87 – 38) sprechen die finalen Spielstände eine eindeutige Sprache. Kaum personelle Wechsel im Vergleich zur Vorsaison dürften sicherlich einer, wenn nicht vielleicht der maßgebende Grund für das geschlossene Kollektiv sein.

Freilich, einordnend baut der Würzburger Mädchen-Bundesstützpunkt in einer ansonsten vor allem im Süden größtenteils eher jugendlich und damit schwankungsanfälliger geprägten Ausbildungsliga wie kaum ein anderer ergebnisorientiert auf diesen vielfältigen Kern gestandener Leistungsträgerinnen. Mit die staffelweit absolut wenigsten U18-Einsatzminuten überhaupt prägen einhergehend mit den deutlichen Erfolgen bis dato die Rotation der zugleich in Personalunion als deutschen Jugend-Bundestrainerin tätigen Fowler-Michel. Prunkstück eben jener sind demnach bislang gewiss im Spielaufbau ihre gewiefte, ebenso aus British Columbia stammende Landsfrau Jessica Hanson sowie die ungemein variable, im US-amerikanischen Sonnenstaat Kalifornien und somit gleichermaßen in Pazifiknähe aufgewachsene Inside-Spielerin Lisa Bertholdt. In zusammengenommen etwa einer Stunde Spielzeit pro Partie zeichnen sich Beide mit traumwandlerischen Wurfquoten für fast 40 Prozent aller erzielten Punkte aus und sind im Team führend was direkte Korbvorlagen (Hanson) sowie Rebounds (Bertholdt) anbelangt.

Seit zwischenzeitlich Anfang November kämpft der Jahn seinerseits immer wieder mit zum Teil kleineren, aber bedauerlicherweise nun auch größeren wie hartnäckigeren Blessuren im eigenen Personalstamm. Umso mehr wird sich auch dieses Mal wohl erst wieder sehr kurzfristig entscheiden, wer das Spieltrikot noch ein symbolisch letztes Mal in diesem Kalenderjahr überziehen kann oder wer eben nicht. Unverändert Bestand haben dabei auch in der neuen Umgebung die gewohnten Eintrittspreise in Höhe von fünf (Erwachsene), drei (Kinder) respektive null (Vereinsmitglieder/-innen) Euro.