Auf dem zähen Weg zurück

verfasst von ludwigsburg@dbbl.de

BSG Basket Ladies legen in der zweiten Spielhälfte zu, liefern den TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt einen ordentlichen Kampf, unterliegen schlussendlich aber mit 69:81

Zum Auftakt brachte Rückkehrerin Lisa Bonacker die ersten beiden Ludwigsburger Punkte im Speyerer Korb unter. Der Assist war von Salma El-Haiwan gekommen, die Antwort folgte durch Annika Soltau auf dem Fuße. So unterschiedlich in Sachen Körpergröße – 1,74 zu 1,94 m – diese beiden Spielerinnen sind, beide waren über das gesamte Spiel hinweg kaum von den jeweiligen Gegnerinnen zu stoppen. Allerdings bedeuteten die 20 cm Speyerer Turmhöhe mehr die absolute Lufthoheit und schlugen sich am Ende auch in allein 16 Rebounds von Annika Soltau nieder. Dennoch agierte Ludwigsburg auf Augenhöhe bis kurz vor Viertelende, als Liga-Top-Scorerin Jannon Jaye Otto einen Gang hochschaltete, um zusammen mit Annika Soltau doch noch einen Speyerer Vorsprung herauszuholen (27:22). Otto schloss in Viertel Nummer zwei nahtlos an und vergrößerte den Vorsprung empfindlich. Salma El-Haiwan nahm den Fehdehandschuh auf und kämpfte ihre Farben wieder heran, ehe Speyer erneut gegen Ende des Viertels davonzog (46:36).

Aus der Pause kommend zeigten sich die Ladies entschlossen. Die Defense, angeführt von Teamkäpt’n Luzie Hegele war gallig, vorne konnten aber nur Salma El-Haiwan und Noreen Stöckle das Punktekonto aufstocken. So wurde immerhin das Viertel, wenn auch nur knapp (14:15) gewonnen. Das Abknabbern des Rückstands um nur einen Punkt (60:51) reichte bei Weitem nicht, um sich für das Schlussviertel noch einmal in Schlagdistanz zu bringen. Zwar blieben die Ladies hoch engagiert und Nadja Stöckle konnte aus der Distanz gleich drei Ausrufezeichen setzen, insgesamt konnten das Speyerer Punktepolster jedoch nicht mehr verringert werden, das Endergebnis lautete 81:69 für das Heimteam.

Mit insgesamt 51 Rebounds der Gastgeberinnen gegenüber nur 29 Ludwigsburger wurde der Hauptunterschied der Teams offensichtlich. Zu stoppen war die hocheffektive Annika Soltau höchstens via Foul, wovon sie allein acht zog. Die Stärken der Ludwigsburger Guards, abgesehen davon, dass sie sich bei nur einer etatmäßigen Spielerin für die großen Positionen aktuell verstärkt auch um diese kümmern müssen, lassen sich auch in der Statistik ablesen. Salma El-Haiwan brach nicht nur für 25 Punkte durch die Speyerer Defense sondern stahl den Ball viermal und erreichte damit wieder ihren Durchschnittswert, der sie zur besten Ballgewinnerin der Liga macht. Außerdem verteilte sie, wie auch Luzie Hegele, drei Assists und war effektivste Ludwigsburgerin. Noreen und Nadja Stöckle punkteten zweistellig, sie überwanden die TOWERS dabei zusammen siebenmal aus der Distanz. Weitere drei von Salma El-Haiwan stellten diese Statistik auf 10:3 für das Team von Headcoach Cäsar Kiersz. Um Speyer jedoch ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können, hätte es einer höheren Trefferquote vor allem aus dem Zweipunkte-Land (29%) bedurft, zu oft konnte man sich für die harte Arbeit nicht belohnen. „Trotzdem Kompliment an mein Team, dass es erneut nie aufgegeben und sich in der zweiten Spielhälfte gesteigert hat“ sieht Headcoach Kiersz sein Team auf einem guten Weg.

Foto H. Kutzschmar, #23 Salma El-Haiwan