ASC in Quarantäne aber mit Vertragsverlängerung

Nach einem bestätigten Coronafall und einem weiteren positiven Schnelltest müssen sich die Mainzer Zweitliga-Basketballerinnen zwei Wochen lang in häusliche Isolation begeben. Sportvorstand Dominique Liggins geht davon aus, dass die Mannschaft in der Konstellation in der sie zuletzt gespielt hat, in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten wird. Für eine erfreuliche Nachricht sorgt Centerin Alexandra Berry.

Bis Donnerstag nächster Woche ist beim ASC Mainz nicht an Basketball zu denken. So lange müssen die Spielerinnen und Verantwortlichen des Zweitligakaders mindestens in Quarantäne bleiben, nachdem sich das positive Ergebnis des Corona-Schnelltests einer Akteurin am vergangenen Donnerstag im genaueren PCR-Test bestätigt hat. „Ich habe eben mit einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamts telefoniert: Rückwirkend vom 1. April an müssen wir alle in eine vierzehntägige häusliche Isolation“, berichtete Sportvorstand Dominique Liggins am Montagnachmittag.

Zu dem Zeitpunkt lag bereits ein weiterer positiver Antigentest vor. „Einige Spielerinnen haben sich Selbsttests besorgt, um sich regelmäßig zu kontrollieren“, sagte Liggins. „Leider haben nicht alle das erhoffte Resultat bekommen.“ So unerfreulich der zweite Fall auch ist, kommt er doch nicht überraschend – die beiden betroffenen Spielerinnen leben in einer gemeinsamen Wohngemeinschaft.
Im ersten Fall hingegen rätsele die Betroffene über den Infektionsherd. Die Spielerin habe in den vorangegangenen zwei Wochen Nachtschicht und dabei so gut wie keinen Kontakt mit Kolleginnen oder Kollegen gehabt. „Tagsüber hat sie geschlafen oder sich in ihrer Wohnung aufgehalten, abends war sie im Training und dann wieder in der Schicht“, sagte Liggins. „Eigentlich kann sie sich nur beim Einkaufen angesteckt haben. Sie wäre ja nicht die Erste, der das passiert ist.“

PCR-Tests am Dienstag
Während ihre Mitbewohnerin bislang keinerlei Symptome aufweise, fühle sich die Erstinfizierte der Zweier-WG, als brüte sie eine Erkältung aus. „Sie hat Kopfschmerzen, ist etwas schlapp und ein bisschen kurzatmig, wie man es von einer Bronchitis kennt“, erzählt der Manager. „Wir hoffen, dass es nicht schlimmer wird und dass die zweite Spielerin von allen Symptomen verschont bleibt.“
Auch alle anderen Spielerinnen, das Trainerteam und er selbst unterzögen sich am Dienstag einem angeordneten PCR-Test. Sollten die Ergebnisse negativ ausfallen, änderten sie dennoch nichts an der auferlegten Quarantäne – „da es sich um die sehr ansteckende britische Mutante des Virus handelt, gibt es keinen Spielraum“, sagt Liggins.
Allerdings böte ein solcher Ausgang zumindest die erleichternde Gewissheit, „dass die Menschen, mit denen wir in einem Hausstand leben, nicht in Mitleidenschaft gezogen würden. Und wir müssten uns nicht noch innerhalb der Wohnung von unseren Familien oder Mitbewohnern isolieren“.

Keine dritte Quarantäne riskieren
Sportlich bedeutet die Entwicklung voraussichtlich das vorzeitige Saisonende für einige Spielerinnen des ASC. Nach den beiden für Ostersamstag und -montag geplanten Spielen in Bad Homburg und gegen Jahn München muss auch die Partie bei den Rhein-Main Baskets ausfallen, die in der vorigen Woche ebenfalls einen positiven Test gemeldet hatten. Nach Ablauf der Quarantäne stünden noch drei Begegnungen an: am 17. April gegen Würzburg, am 24. April in Heidelberg und am 1. Mai gegen die Metropol Baskets Schwabach. Aber: Ohne Training werden die Mainzerinnen laut Liggins ganz sicher nicht direkt wieder aufs Feld gehen können. Und die Reaktionen aus der Mannschaft lassen vermuten, dass der ASC auch zu den beiden letzten Spielen nicht mit vollständigem Kader antreten wird.
Die berufstätigen Mitglieder des Kaders jedenfalls haben bereits signalisiert, dass sie keine dritte Quarantäne riskieren wollen – im Dezember waren sie schon einmal zur häuslichen Isolation verdonnert worden. Theoretisch könnte Trainer Andre Negron dann zwar mit jenen Frauen weitermachen, die sich beispielsweise als Studentinnen ohnehin im Homeoffice befinden. „Aber ich sehe die Mannschaft insgesamt allenfalls semimotiviert, noch einmal ins Geschehen einzugreifen“, sagt der Manager, der diese Haltung teilt. Es wird in jedem Fall intern beraten wie es nach der Quarantäne weitergeht.

Berry verlängert um zwei Jahre
„Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel dafür getan, so sicher wie möglich zu sein, und wir wollten spielen“, ruft er in Erinnerung. Mittlerweile habe sich das Infektionsgeschehen in Deutschland jedoch so sehr ins Negative gewandelt, dass man neu nachdenken müsse. „Das Ganze macht vor dem Sport nicht halt, also müssen wir vernünftig sein und es bleiben lassen. Zumal es ja um nichts geht, da die Abstiegsregelung ausgesetzt ist.“
Eine positive im Sinne von erfreuliche Nachricht hat Dominique Liggins aber auch zu verkünden: Der ASC hat sich mit Alexandra Berry auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt. Die kanadische Centerin hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Artikel folgt.

Dieser Artikel wird präsentiert von Sport aus Mainz