Vom Tabellenzweiten bis zum Absteiger

Am Samstag stand für unser Team das letzte Spiel in den 2. Damenbasketballbundesliga-Playdowns an. Doch um wirklich viel ging es nicht. Das vergangene Spiel gegen Grünberg hatte bereits alles entschieden und der Klassenerhalt konnte auch mit dem Spiel in Braunschweig nicht mehr gesichert werden. Damit ging es als bereits feststehender Absteiger nach Braunschweig, um eine letzte Partie zu spielen.

Das Spiel stand ganz im Sinne des Abschlusses und Abschieds, denn dass TuSLi die Liga verlassen wird, ist nicht der einzige Abschied, den unser Verein verkraften muss. Bereits einige Spielerinnen hatten bereits vor Saisonbeginn angekündigt, ihre letzte Saison bei uns zu spielen. Daher war auch eins am Wochenende für unseren Headcoach besonders wichtig: allen Spielerinnen nochmal ordentlich Einsatzzeit geben. Am Ende hatte jede Spielerin auf dem Braunschweiger Feld nochmal gezeigt, wie wichtig sie für das Team war und was für Talente wir in dieser Saison im Kader hatten. Besonders glänzen konnte unsere Importspielerin Jessica Hanson, die mit ihrer Leistung, ihrem Kampfgeist und ihrem Einsatz das Team vor allem in der schwierigen Rückrunde essenziell zusammenhielt und durch die Spiele trug. Mit 30 Punkten war Jessica am Ende Top-Scorerin der Partie und konnte so ihre Zeit beim TuS Lichterfelde gebürtig abschließen.

Trotz des Abstiegs gab es für unser Team immer wieder Grund zur Freude und zum Feiern. Denn wenn wir an den Anfang der Saison blicken, dann gab es doch einiges, dass sich wirklich sehen ließ: Der allererste Sieg als Saison-Auftakt gegen die Neuss Tigers, der zeigte, dass diese Saison einiges von dem jungen Team zu erwarten war. Und das blieb auch so, denn mit sechs Siegen in der Hinrunde erkämpfte sich das Team den zwischenzeitigen zweiten Tabellenplatz. Nach der vergangenen ersten Bundesliga-Saison sorgte das auf jeden Fall für ein wenig Erleichterung und ist immer noch eine Leistung, auf die wir ungemein stolz sind!

Mit dem Beginn der Rückrunde folgte dann leider nach dem großen Schrecken um Magdalena Landwehr, und ihrem frühzeitigen Saison-Aus, eine Schreckenspartie nach der anderen: Das Team musste von null anfangen und sich Spiel um Spiel wieder neu finden, neu zusammenwachsen und sich doch leider immer wieder geschlagen geben. Doch auch in der Rückrunde gab es schöne Momente: der langersehnte Sieg gegen Bielefeld im letzten Heimspiel, die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarverein BGZ, die unsere Kooperationsspielerinnen immer sicherer werden ließ, und die Rückkehr von Julijana Blazic auf das Bundesliga-Spielfeld. Grund zum Jubeln gab es für die treuen TuSLi-Fans also immer wieder und auch wenn die Playdowns nicht wie gewünscht verliefen, der TuS Lichterfelde hat ja schon öfter den Aufstieg in die 2. Damenbasketballbundesliga geschafft:

Headcoach Christoph Nicol über den Abstieg: „Wir stehen nun als verdienter Absteiger fest, so bitter sich das auch anfühlt. Natürlich werden wir jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. Ich hoffe, dass wir als Verein die richtigen Schritte, die wir bereits im Laufe der Saison angestoßen haben, weitergehen, um TuSLi wieder zu einem Leuchtturm im weiblichen Bereich zu machen. Vor allem im Mini- und Jugendbereich, als auch was das Thema Sponsoren, Zuschauer und Professionalisierung bei den Damen angeht. Mein Ziel wird auf jeden Fall sein, weiter mit einem jungen Team an den Start zu gehen, mit dem Ziel, aus der 1. Regio wieder aufzusteigen.“

Wieder aufsteigen… Das müssten wir ja eigentlich so langsam ganz gut können.