VIACTIV AstroLadies stehen im Halbfinale

Die Begegnung Bochum vs. Bamberg war einem Playoff-Viertelfinale absolut würdig. Bereits das Hinspiel in Oberfranken war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, welches die VfL VIACTIV AstroLadies knapp mit vier Punkten Vorsprung für sich entscheiden konnten. Mit einem kleinen Polster ging es somit ins Rückspiel. Lust auf Rechenspiele hatte im Ruhrgebiet aber niemand: „Natürlich war unser Ziel auch das zweite Spiel zuhause zu gewinnen,“ so Headcoach Teresa Schielke. In der Rundsporthalle war alles für den Showdown angerichtet, knapp 300 Zuschauer:innen waren bereit für das Viertelfinale.

Das angesprochene Polster sollte jedoch nicht lange halten. Den besseren Start ins Spiel erwischten die Mädels aus Bamberg. So stand es nach zwei Minuten 0:7 für die Gäste. Den ersten Korb auf der Bochumer Seite erzielte Lucie Friedrich, es sollte nicht ihr letzter gewesen sein. Nach dem ersten Run der Gäste konnte Bochum mit einem 6:0-Lauf wieder aufschließen. Doch die VfL-Damen taten sich in der Offensive schwer. Bamberg bewegte den Ball besser und konnte sich so zum Ende des ersten Viertels bis auf 9:19 absetzen. Den Bochumerinnen fehlten in dieser Phase die spielerischen Antworten.

Es blieb mühsam für Bochum. Gerade die Go-to-Guys Langermann und Filewich hatten die Bambergerinnen an diesem Tag gut unter Kontrolle. Die Topscorerin auf Bamberger Seite, Julia Förner, erhöhte die Führung in der 12. Minute auf 11:23, die höchste Führung des Spiels. Doch Bochum kam fulminant zurück. Im Angriff gaben die erfahrenen Sarah Olson und Lucie Friedrich den Takt vor, in der Defense war Leonie Bleker der Störfaktor Nummer 1 für Bambergs Offensive. Mit einem 10:0 Run verkürzten die Bochumerinnen auf 21:23 (15. Minute). Vor allen Dingen die treffsichere Lucie Friedrich hielt die Bochumerinnen mit acht Punkten im zweiten Viertel im Spiel. In die Halbzeit ging es mit einem 25:29 für die Gäste.

Wie auch schon im Hinspiel lagen die Bochumerinnen zur Halbzeit in einem Spiel mit wenig Punkten auf beiden Seiten zurück. In Bamberg war es ein starkes drittes Viertel, welches entscheidend für die Auswärtssieg war. Doch so richtig sprang die Zündung an diesem Tag nicht an. Nach sechs gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit lag Bochum erneut mit neun Punkten zurück. Doch es war wieder Sarah Olson, die an diesem Tag höchstens per Foul gestoppt werden konnte. 13 Punkte durch 4/4 Freiwürfe und 3/4 Dreiern legte die US-Amerikanerin auf und brachte die Rundsporthalle zum Kochen. Mit dem Buzzer verpasste sie es, Bochum erstmals in Führung zu bringen. So ging es 45:47 in den letzten Spielabschnitt.

Und es dauerte keine Minute, bis die Olson-Friedrich-Kombo den 47:47 Ausgleich erzielte und zwei Minuten später die VIACTIV AstroLadies erstmals in Führung brachte (51:49). Doch es blieb ein spannendes Hin-und-Her. Bamberg konnte sich ehren und immer wieder ausgleichen, aber stets im Hinterkopf, dass für die DJK nur ein Sieg mit mindestens fünf Punkten reichen würde. Bochum schaffte es nicht sich deutlich abzusetzen, dominierte aber in der entscheidenden Phase das Spiel. Bambgerg verlor an Treffsicherheit und auch die letzten Versuche die Zeit zu stoppen brachten keinen Erfolg.

Der Jubel war riesig, als die Sirene ertönte und auf der Anzeigetafel ein 64:59 Heimsieg für die VIACTIV AstroLadies stand. „Das war heute ein unfassbarer Kampf. Wir haben etwas schwerfällig gespielt, hatten keine gute Balance in der Offense und wenig gute Abschlüsse von Außen. Aber trotzdem sind wir geduldig geblieben und haben uns Stück für Stück das Halbfinale erkämpft. Im Endeffekt haben wir nur das erste Viertel an Bamberg abgeben müssen. Lucie und Sarah haben heute gezeigt, dass sie im Playoff-Modus sind. Das hat unfassbar viel Spaß gemacht zuzuschauen, die Bank war beim Jubeln kaum zu bremsen,“ freut sich Schielke über den Heimsieg.

Mit Bamberg scheidet das letzte verbleibende Team aus der Südstaffel aus. Im Halbfinale treffen die VIACTIV AstroLadies nun auf die AVIDES Hurricanes aus Rotenburg und die BBZ Opladen Hawks auf die medical intinct Veilchen BG74 Göttingen.

Olson (20/3, 6), Bleker (2, 15), Behr, Langermann (3, 3), Morsbach, E., Filewich (8, 9), Morsbach, L., Friedrich (27, 4), Thomas (2, 1), Martin (2, 2), Laerbusch, Barroso-Perez