Verlängerung, dann knapp verloren
Sich mit einer Niederlage im Gepäck auf den Heimweg machen zu müssen, ist selten eine angenehme Angelegenheit. Das galt für die Rückfahrt der Risterinnen vom Auswärtsspiel beim BBZ Opladen ganz besonders. „Die Stimmung war natürlich nicht so gut“, berichtete Trainer Asil Aydin. 65:68 hatte man sich dem Tabellenzweiten beugen müssen, den Rheinländerinnen einen großen Kampf geliefert und sie zweimal in die Verlängerung gezwungen.
„Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr ging bei uns die Luft aus“, so Aydin, der nicht auf die beruflich verhinderten Jessica Höötmann und Laura Rahn zurückgreifen konnte. Jugendnationalspielerin Paula Huber-Saffer und Kata Takács, die eigentlich auf dem Flügel beheimatet ist, übernahmen in Abwesenheit des erfahrenen Duos die Arbeit unter den Körben. Huber-Saffer musste während der ersten Verlängerung wegen ihres fünftes Fouls aus dem Spiel genommen werden, Takács schied in der zweiten Zusatzschicht aus. „Wir waren am Ende sehr klein aufgestellt“, so der Trainer, „haben an der Freiwurflinie aufgrund der Müdigkeit gewisse Würfe nicht mehr getroffen, Opladen hat das ausgenutzt“, berichtete Aydin.
„Giftig sein“ und „den Gegner immer wieder aus dem Konzept bringen“ lauteten seine taktischen Vorgaben angesichts des Ausfalls von Höötmann und Rahn. „In der Defensive haben wir mit viel Leidenschaft gespielt“, lobte der Trainer. „Das hat uns natürlich auch Energie in der Offensive gegeben. Wir leben davon, dass wir unsere offenen Würfe bekommen, in Opladen war das genauso: Wir hatten die offenen Würfe und haben viel besser getroffen, vor allem unsere Dreier“, so Aydin. Zwischzeitlich setzte sich Opladen dennoch ab, brummte den Risterinnen eine zweistellige Punktelücke auf. „Aber wir haben wieder gezeigt, dass wir Charakter haben, dass wir die Energie beibehalten können, auch wenn wir hintenliegen“, sagte er.
Zwei technische Fouls
Wie seine Spielerinnen Huber-Saffer und Takács war in der Endphase auch Aydin selbst nicht mehr dabei. Nach zwei technischen Fouls wurde er kurz vor dem Schluss der zweiten Verlängerung der Bank verwiesen. „Ich hatte meine Emotionen nicht unter Kontrolle und entschuldige mich dafür. Ich wollte das Spiel unbedingt gewinnen und dass sich die Mädels mit einem Sieg belohnen. Ich habe ein paar Schiedsrichter-Entscheidungen ziemlich deutlich in Frage gestellt, was dazu geführt hat, dass ich die technischen Fouls bekommen habe“, sagte Aydin.
- SC Rist (Punkte): Zimmermann (15), Suckstorff (14), Takács (12), Jürgensen (9), Hähner (5), Huber-Saffer (4), Byvatov (3), Gleitsmann (2), Schmalisch (1), Schwarz.