Tigers starten mit Sieg beim ASC Mainz in die Play-offs

„W wie Win!“ Die Tigers gewinnen das erste PLay-Off-Spiel beim Gastgeber ASC Theresianum Mainz. Olivia Nash legt mit 37 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double auf. Die nur mit 8 Spielerinnen angereisten Tigers setzten sich mit 90:87 (Halbzeit 40:44) durch und haben damit gute Aussichten, im Rückspiel am Samstag vor heimischem Publikum den Einzug in die Runde der besten Acht perfekt zu machen.

Und trotzdem stellte Trainer Björn Weber der Abend nicht ganz zufrieden. „Wir haben es unnötig spannend gemacht“, befand er und bemängelte vor allem, „dass wir dem Gegner zu viele Punkte an der Freiwurflinie gegeben haben.“ Satte 30 Mal standen die Gastgeberinnen an der Linie, trafen dabei aber nur 19 Mal (63 Prozent). Weil das indes auch anders hätte ausgehen können, forderte Weber fürs Rückspiel: „Da müssen wir uns klüger anstellen.“ Mit 13 Freiwürfen und 10 Treffern (77 Prozent) insgesamt überstanden sie die schwierige erste Hälfte, in deren Verlauf sie mit 25:32 (15.) ins Hintertreffen gerieten, halbwegs unbeschadet. Weber: „Da haben wir ein bisschen gepennt, sind dann aber noch gut zurückgekommen.“

Und das lag an der wieder famosen Olivia Nash, die den Mainzerinnen aus jeder Position zuzusetzen wusste. Am Ende standen für die 30 Jahre alte US-Amerikanerin 37 Punkte und 14 Rebounds zu Buche, dazu traf sie bei sechs Versuchen vier Mal von jenseits der Drei-Punkte-Linie.

Mit kleiner Rotation – die aus dem im DM-Achtelfinale ausgeschiedenen WNBL-Team angeforderte Hazal Sulaksu kam nur sporadisch zum Einsatz – bissen sich die Tigers an ihrem Kontrahenten fest. Den Dreier von Tatum Koenig zum 47:42 (21.) für den ASC beantwortete Kim Franze mit zwei erfolgreichen Würfen aus der Ferndistanz zum 48:47 (22.), im nächsten Angriff vollendete Olivia Nash den 8:0-Lauf mit den Punkten zur 50:47-Führung (23.). Während sich Mainz wie erwartet vor allem auf die von Erin Antosh, Tatum Koenig (beide 19 Punkte) und Verena Soltau (15) formierte Troika verließ, bekam Olivia Nash in der Offensive Unterstützung von Maria Ilic (16), Kim Franze, Johanna Huppertz (je 10) und Linda Brückner (11), die drei Minuten vor Schluss mit ihrem Dreier zum 88:80 auch für den höchsten Vorsprung der Gäste sorgte.

Weil sich die beiden Teams indes stets auf Augenhöhe begegneten, blieb es eng, was für ein hoch spannendes zweites Duell sorgen dürfte. In das gehen die Tigers mit einer beeindruckenden Serie: Seit der 59:76-Niederlage gegen den BBC Osnabrück am 4. November 2023 haben sie in der Elmar-Frings-Sporthalle nicht mehr verloren, gewannen sieben Mal in Folge. Ein weiterer Sieg würde sie ins Viertelfinale bringen. Die dafür nötigen Voraussetzungen schaffen will Weber in den Trainingseinheiten am Mittwoch und Donnerstag. Die Chancen stehen trotz des knappen Sieges im Hinspiel bei 50:50.

Foto: privat

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 02.04.2024