Tigers sind in den Play-offs gegen Mainz nur Außenseiter

Zum ersten Mal nach sechs Jahre sind die Tigers wieder in den Play Offs.

Voller Einsatz: Im letzten Match der Hauptrunde gegen Bochum spielte Inga Krings mit einer Schutzmaske. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Die Tigers werden am Karsamstag beim ASC Theresianum Mainz nur zu siebt antreten. „Die glorreichen Sieben“, witzelt Trainer Björn Weber und gibt damit die gelöste Stimmung bei den Tigers wieder. Dass sich die Ausfälle von Mathilde Diop, Luca Raschke und Lonneke Wiesemann nicht als Stimmungskiller erweisen, ist mit Blick auf die mit Platz fünf abgeschlossene Hauptrunde nur allzu verständlich.

Als Eckpunkte der kaum für möglich gehaltenen Entwicklung seines Teams führt der Coach die beiden Partien gegen Bochum an: Nach dem Debakel im Hinspiel schien das Thema Klassenverbleib schon früh in der Saison erledigt, doch im Rückspiel setzten die Tigers ihrer fantastischen zweiten Serie (sieben Siege) am Samstag mit dem 96:66-Erfolg die Krone auf. Und darum stellt er ganz entspannt fest: „Wir können in den Play-offs nun ganz unbeschwert aufspielen. Das ist für uns wie ein Nachschlag am Büfett.“

Natürlich, räumt er ein, fehle der Mannschaft der Input von Mathilde Diop und Luca Raschke. „Sie haben uns ganz viel gegeben, was auf dem Statistikbogen nicht auftaucht.“ Aber das sei nach der ersten Trainingswoche ohne sie aus den Köpfen seiner Spielerinnen verschwunden, versichert er. „Es überwiegt einfach der Stolz, es bis hierhin geschafft zu haben und die Vorfreude auf die Spiele gegen Mainz.“ Wenngleich er die Leistungsstärke der Süd-Zweitligisten nicht einzuschätzen vermag, reklamiert er die Außenseiterrolle für die Tigers: „Mainz hat immerhin vier Siege mehr eingebracht als wir.“

Hauptverantwortlich für das beste Abschneiden der Mainzerinnen seit 14 Jahren ist ein Trio: An den Körben eine Macht sind das 1,92 Meter große US-Girl Erin Antosh (19,2 Punkte und 9,2 Rebounds im Schnitt) sowie U18-Nationalspielerin Verena Soltau (12,3/8,7). Mit Tempo und Zug zum Korb besticht der zweite US-Import Tatum Koenig (13,9). Außerdem im Auge behalten sollten die Tigers Dreierspezialistin Alina Kraus (7,4) und Alina Doetsch (7,3).

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 29.03.2024