Tigers sind gegen Grünberg gefordert

Der bislang letzte Einsatz der Tigers in der 2. Basketball-Bundesliga Nord liegt knapp drei Wochen zurück. Am 27. Januar feierte die TG Neuss gegen den TuS Lichterfelde ihren dritten Sieg in Folge (81:72) und verbesserte damit ihre Chance im Kampf um den Klassenverbleib.

Mehr aber auch nicht. Und darum drückt Coach Björn Weber das Pedal der Euphoriebremse mit aller Kraft nach unten und fügt zur Sicherheit noch mahnend hinzu: „Alle sechs Spiele, die wir jetzt noch haben, besitzen Endspiel-Charakter.“ Unterstützt wird das vom Blick auf die Tabelle: Schlusslicht Bender Baskets Grünberg hat nur zwei Punkte weniger auf seinem Konto als Neuss. Und genau gegen das Team aus Mittelhessen geht es in heimischer Halle. Entsprechend alarmiert ist Weber. Damit am Rhein trotz der seit Monaten guten Form auch gar niemand auf falsche Ideen kommt, prophezeit er seinen Schützlingen ein knüppelhartes Duell: „Ich erwarte über weite Strecken ein enges und sehr zähes Spiel.“

Zumal die Gäste Hilfe vom im Bundesliga-Oberhaus spielenden Kooperationspartner BC Pharmaserv Marburg erhalten haben: Gegen Chemnitz gaben Lena Dziuba und Marianna Byvatov ihr Saisondebüt für die Baskets – prompt gewann die Truppe von Coach Conrad Jackson mit 83:61. Der Neusser Trainer geht davon aus, „dass Grünberg auch gegen uns mit voller Kapelle antritt.“

Das macht die Mannschaft um die erfahrene Isabell Meinhart (14,6 Punkte im Schnitt), „die die Partie beim 55:67 im Hinspiel am Ende an sich gerissen hat“ (Weber), US-Girl Tonisha Baker (13,3), Sarah Lückenotte und Katharina Quapil natürlich gleich um einiges stärker. Dazu können auch Spielerinnen wie Frieda Schlebusch (6,9), die im ersten Vergleich blitzsaubere 16 Punkte auflegte, jederzeit in eine Hauptrolle schlüpfen.

Die Tigers müssen dagegen bis auf Weiteres auf Marija Ilic (Bänderriss) verzichten. „Ihren Ausfall müssen wir als Team auffangen“, fordert Weber. Somit liegt der Spielaufbau schwerpunktmäßig bei Iva Banozic. Alles andere als normal ist das Match für Olivia Nash, die zum ersten Mal seit dem Abschied aus Grünberg im vergangenen Jahr auf ihr altes Team trifft.

Foto Wolfgang Rommerskirchen

Mit einem guten Gefühl ist derweil Mathilde Diop von ihrem Einsatz mit der senegalesischen Nationalmannschaft beim „Olympic Qualifier“ in Antwerpen zurückgekommen. Zwar verpasste sie mit ihrem Team das Ticket für Paris, wusste dabei aber durchaus zu überzeugen. Kräftigt unterstützt wurde die 26-Jährige in Belgien auch von ihren Neusser Mannschaftskolleginnen. Weber: „Dass sie bei diesem Turnier für ihr Land gespielt hat, macht uns alle stolz.“

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 16.02.2024