Tigers scheitern bei den ChemCats nur knapp

Die in Chemnitz nur zu siebt angetretenen Tigers hätten das Spiel mit dem letzten Wurf zu ihren Gunsten entscheiden können. Die 53:54-Niederlage nahm der Trainer seinen Schützlingen aber nicht übel.

Den Tigers fehlten in Olivia Nash, Marija Ilic und Kim Franze drei Spielerinnen der Ersten Fünf. Die Niederlage bei den mit voller Kapelle angetretenen ChemCats hakte Trainer Björn Weber darum mit einem Lächeln und einem fetten Lob an seine Schützlinge ab: „Wir haben den Gegner unter 60 Punkten gehalten. Da steckt eine gute Moral in der Truppe.“

Ihrem Physiotherapeuten bereiteten die Tigers vor Ort jede Menge Arbeit. Mit Blick auf die angeschlagen mitwirkenden Iva Banozic, Mathilde Aicha Diop und Inga Krings verriet er schmunzelnd: „Ich hatte allerhand zu tun. Mein Instant-Eis ist aufgebraucht.“ Weil in Banozic (38:03), Diop (34:10), Huppertz (32:18) und Krings (31:30) gleich vier Akteurinnen länger als 30 Minuten auf dem Feld standen, mangelte es dem Offensivspiel der Gäste manchmal an Struktur. „Denn die Kraft, die du in der Verteidigung lässt, fehlt dir dann im Angriff“, führte Weber erklärend aus. Er war sich ziemlich sicher, dass der Sieg mit Marija Ilic im Team an Neuss gegangen wäre. „Sie hätte Iva im Aufbau die nötige Entlastung gegeben.“

Trotzdem hielten die Tigers ihr Schicksal in der zähen Partie ganz am Schluss in den eigenen Händen: Mit noch 36 Sekunden auf der Spieluhr verkürzte Johanna Huppertz den Rückstand auf einen Punkt (53:54). Und nach einer Auszeit blieben den Neusserinnen noch 15 Sekunden für eine letzte Attacke. Weber: „Wir haben es mit einem Trickspielzug probiert – und der Ball kommt auch dahin, wo er hin soll.“ Dass der Wurf von Luca Raschke nicht im Korb landete, nahm ihr der Coach nicht krumm. „Auf keinen Fall! Ganz im Gegenteil. Am Ende des Tages habe ich Riesenrespekt vor den Mädels. Du kannst hier in Chemnitz auch leicht mal mit 20 Punkten unter die Räder kommen.“ Trotz des Heimsieges können die ChemCats die Turngemeinde in der Tabelle nicht mehr überholen. „Wir haben mit dem 84:66-Erfolg im Hinspiel den direkten Vergleich gewonnen“, sagt Weber.

Chemnitz Baum (8), Schmieder (3), Peroche (2), Dannebauer (3), Kluge (2), Knorr (9), Rebentisch, Küppers (10), Fröhlich (17)
Neuss Wiesemann (2), Banozic (12), Huppertz (7), Krings (8), Brückner (6), Raschke (2), Diop (16)
Viertel 16:16, 13:15, 14:11, 11:11
Halbzeit 29:31

Foto: D. Schillings

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 17.03.2024