Tigers mit Schlüsselspiel gegen Talents

Mit dem Heimspiel gegen die Talents BonnRhöndorf beginnt für die Tigers die Woche der Entscheidung.

Beim Heimsieg der TG Neuss über die Bender Baskets Grünberg nahm es Kim Franze (M.) mit Tonisha Baker und Isabell Meinhart (v.l.) auf. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Na klar, die erst in der Verlängerung besiegelte 75:77-Niederlage bei den Metropol Ladies Herne/Recklinghausen ist noch in den Köpfen. Das mit 18:33 verlorene erste Viertel ist für Trainer Björn Weber die Wurzel allen Übels: „Wenn wir da nur 23 Punkte zulassen, gewinnen wir das Spiel locker.“ Doch anstatt der verpassten Chance nachzutrauen, steht für den Coach fest: Die beiden nächsten Spiele gegen die punktgleichen Talents BonnRhöndorf und eine Woche später bei der Eintracht aus Braunschweig, die momentan mit nur zwei Zählern weniger auf dem Konto in der Abstiegsrunde steht, „sind für uns absolute Schlüsselspiele. Wenn wir die gewinnen, wäre das ein Riesenschritt Richtung Play-offs.“

Aber trotz der bislang so starken Rückserie ist in dieser ungemein ausgeglichenen Liga gar nichts leicht, für keine Mannschaft. Weber: „Selbst wenn alle fit sind, sind wir nur zu elft. Das heißt, dass alle Mädels an ihre Grenze gehen – und darüber hinaus.“ Dass die Bedingungen in der entscheidenden Phase dieser Spielzeit besser sein könnten, lässt den Coach indes kalt: „Wir müssen es nehmen, wie es kommt.“

Was ihn mit seinen Schützlingen in diesem Match erwartet, zeigt ein Blick in die Statistik, die den Aufsteiger als das Team mit den wenigsten erzielten Punkten ausweist. Allerdings kann Trainerin Bea Waffenschmied auch auf eine der besten Defensivreihen der Liga bauen. „Das ist durch die Bank eine sehr solide und ausgeglichen besetzte Mannschaft“, bestätigt Weber. Amelie Kröner gehört wie Olivia Okpara zum Kader des im Oberhaus spielenden Partnervereins Wings Leverkusen. „Sie wirft Dreier, zieht zum Korb, bringt den Ball, macht das Spiel schnell – und ist damit einfach eine Spielerin, die du gerne in deinem Team hättest“, sagt der Neusser Trainer. Das gilt auch für die erst 16-Jährige, aber außergewöhnlich talentierte Greta Gomann, die im Hinspiel (ohne Kröner) mit 26 Punkten (vier Dreier) ganz maßgeblich am 73:67-Erfolg der Gastgeberinnen beteiligt war. Für die nötige Erfahrung am Korb sorgt Marisa Koopmann.

Trotzdem würde er sich mit den Tigers auch gerne den direkten Vergleich sichern.

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 01.03.2024