Tigers mit erstem Sieg


Half den Tigers in Jena sehr: Leonie Prudent (l) Foto: Andreas Woitschützke

Die für dieses Spiel reaktivierte Leonie Prudent führt die Zweitliga-Basketballerinnen aus Neuss in Thüringen zu einem 74:67-Erfolg.

So schnell kann das gehen. Letzten Sonntag nahmen die durch die frühzeitigen Absagen von Centa Bockhorst, Anke Ollig, Luisa Lukas und Lydia Sy in argen personellen Nöten steckenden Tigers Kontakt zu Leonie Prudent auf. Schon am Montag stand die 32-Jährige, die ihre Basketball-Karriere eigentlich im Frühjahr beendet hatte, in der Halle und am Samstag war sie ganz maßgeblich am 74:67-Auswärtssieg (Halbzeit 47:35) Tigers über den Neuling USV VIMODROM Baskets Jena beteiligt. „Sie ist smart und hat uns mit ihrer Erfahrung sehr geholfen“, bestätigte Trainer Rufin Kendall.

Der so wichtige erste Sieg in dieser Saison schien angesichts einer 65:51-Führung (30.) schon vor dem letzten Viertel unter Dach und Fach. Bis dahin hatte die Gäste vor allem zu Beginn des dritten Abschnitts (Kendall: „Die ersten fünf Minuten waren top“) stark aufgetrumpft. Um Maria Aftzi im Aufbau wenigstens kurze Verschnaufpausen gönnen zu können, hatte der Coach Fiona Mebelli (hat früher in Neuss auch WNBL gespielt) aus der Zweitvertretung mitgenommen. „Alle haben sich durchgebissen“, lobte Kendall seine Schützlinge, für die US-Girl Lydia Baxter 15 Punkte erzielte. Als jedoch Jena, nach vorne getrieben von der Amerikanerin Sydney Kopp, plötzlich damit begann, die Lichter in der USV-Sporthalle auszuschießen, schmolz der zwischenzeitlich auf 19 Punkte angewachsene Vorsprung der von fünf Fans und „Chauffeuren“ begleiteten Tigers (Kendall: „Die waren so laut wie 30!“) rasch dahin. Dass die Partie nicht vollends kippte, lag auch an der Übersicht von Leonie Prudent, die in der engen Schlussphase kühlen Kopf behielt. Trotzdem dürfte ihr Comeback damit schon wieder beendet sein. „Sie hat uns dankenswerterweise wirklich nur ausgeholfen“, stellte der erleichterte Trainer fest.

Quelle NGZ-Online