Tigers machen Lust auf die Play-offs

Zum Abschluss der Hauptrunde siegen die Tigers ungefährdet mit 96:66 gegen die AstroLadies Bochum und spielen als nächstes gegen den ASC Mainz.

Fotos: Wolfgang Rommerskirchen

Als Mathilde Diop 31 Sekunden vor Schluss mit ihrem Korb zum 96:64 für die höchste Führung der Tigers sorgte, wehte schon ein bisschen Wehmut durch die Elmar-Frings-Sporthalle. Denn damit ging das im Kampf um den Klassenverbleib so entscheidende Engagement der 26-Jährigen bei den Tigers zu Ende. Die Nationalspielerin des Senegals, steht in den Play-offs aufgrund einer Hüftgelenksentzündung nicht mehr zur Verfügung. Auch Luca Raschke hat sich mit einer starken Leistung vom Team verabschiedet. Sie verlässt Neuss für ihr Studium.

Dass die zuvor in der zweiten französischen Profiliga tätige Mathilde Dop nicht alleine für den außergewöhnlichen Aufschwung bei den Tigers verantwortlich war, stellte die Partie gegen Bochum noch einmal eindrucksvoll unter Beweis. Alle neun eingesetzten Spielerinnen trafen, gleich sieben stießen dabei in zweistellige Punkteregionen vor. „Die Mannschaft steht jetzt genau da, wo wir sie hinhaben wollten“, resümierte Trainer Björn Weber sichtlich aufgeräumt. „Darauf haben wir die gesamte Saison hingearbeitet.“ Das Team holte in der Rückrunde 14 von 20 möglichen Punkten und schloss damit seine 14. Saison im Erstliga-Unterhaus auf dem starken fünften Platz ab.

Dabei hatte der Tabellendritte aus Bochum, der das Hinspiel noch mit 38 Zählern gewonnen hatte, ausgesprochen stürmisch begonnen. Mit drei erfolgreichen Würfen von jenseits der Drei-Punkte-Linie schossen Julia Martin (2) und Ramona Tews die Gäste bis zur dritten Minute auf 9:2 nach vorne. Doch nur knapp vier Minuten später gingen die Neusserinnen mit zwei Freiwürfen von Iva Banozic, die im Aufbau ihr mit Abstand bestes Spiel in dieser Saison ablieferte, das erste Mal in Führung (12:11) – und gaben diese dann auch nie mehr ab.

Nach ihrem mit 20:16 gewonnenen dritten Viertel witterten die unter der Regie von Coach Sarah Olson nach sieben Siege in Folge noch mal kurz Morgenluft, doch mit einem Drei-Punkte-Spiel (Feldkorb mit Foul plus Bonusfreiwurf) zum 68:49 (31.) gab Olivia Nash, die über die Saison mit 19,5 Punkten und 11,9 Rebounds im Schnitt ein Double-Double auflegte, den Startschuss zu einem wieder furiosen Schlussdurchgang (31:17).

Als Fünfter im Norden treten die Tigers damit an Ostern zunächst beim Süd-Vierten ASC Theresianum Mainz an. Das auf jeden Fall entscheidende Rückspiel findet dann am 6. April in Neuss statt.

Neuss: Ilic (17), Franze (8), Nash (13), Banozic (15), Huppertz (4), Krings (10), Brückner (10), Raschke (7), Diop (12)
Bochum: Groll (4), Asuamah-Kofoh, E. Morsbach (5), L. Morsbach (13), Filewich (21), Martin (13), Kullik, Tews (10), Barroso-Perez
Viertel: 21:12, 28:17, 16:20, 31:17

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 24.03.2024