Tigers kämpfen gegen Talents wie die Löwen

In einem echten Fight um die Play-Off-Plätze in der 2. Liga Nord gewinnen die TG Neuss Tigers zuhause gegen die Talents BonnRhöndorf mit 76:68.

Linda Brückner steuerte 9 Punkte zum Sieg bei.
Fotos: Wolfgang Rommerskirchen

Keine leichten Spiele. Wer in der 2. Liga Nord in die Play-offs will, muss leiden können. Und weil diese Tugend sowohl die Tigers als auch die Talents BonnRhöndorf mitbringen, entwickelte sich am Samstagabend ein emotionales und packendes Duell. In dem behielten die Gastgeberinnen freilich auch deshalb mit 76:68 (Halbzeit 47:31) die Oberhand, weil sie im Gegensatz zu BonnRhöndorf von Anfang an hellwach waren.

Gestützt auf eine starke Johanna Huppertz, die im ersten Viertel acht Punkte erzielte, zogen die Schützlinge von Trainer Björn Weber zunächst auf 8:0 (3.) und dann mit einem 10:0-Lauf zum 20:9 (7.), auf 24:12 (9.) davon. Eine Serie von 11:0 Punkten bescherte den Tigers im zweiten Abschnitt beim 45:26 (19.) sogar einen noch deutlicheren Vorsprung, doch tatsächlich entschieden war die Partie nie. Selbst als Inga Krings im dritten Viertel zum 58:38 (25.) für die Tigers traf, blieb es spannend.

Die abschließenden zehn Minuten hätte leicht zum Krimi werden können. Denn obwohl mit einem deutlichen Rückstand in diesen Durchgang gegangen (49:64), kämpften sich die jungen Gäste noch einmal heran, standen beim Dreier mit Brett von Lara Brinkmann zum 63:70 (36.) tatsächlich kurz vor einem spektakulären Comeback. Erst die Punkte von Marija Ilic (2/1 Freiwürfe), die nach ihrem Bänderriss zum ersten Mal wieder dabei war, sowie von Mathilde Aïcha Diop, die ihrem Korb zum 73:63 einen Dreier zum 76:63 (38.) anfügte, brachten die Tigers ins Ziel. Dass sie sich am Ende auch den direkten Vergleich sicherten, war ein weiterer nicht zu unterschätzender Bonus.

Die Bestnote in einem kompakten Team, das seinen Trainer mit Recht stolz machte, gebührte am Ende Olivia Nash, die sich ihr Double-Double (14 Punkte, 12 Rebounds) unfassbar hart erkämpfen musste. Leidenschaft eben.

Neuss: Wiesemann (2), Ilic (10), Franze (9), Nash (14), Banozic (2), Huppertz (8), Krings (5), Brückner (9), Raschke, Diop (17)
Bonn: Gomann (15), Kerluku (8), Carstens, Perlick (4), Okpara (13), Flottmann, Koopmann (2), Kröner (15), Brinkmann (9), Kleinert (2)
Viertel: 26:14, 21:17, 17:18, 12:19

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 03.03.2024