Tigers gegen Bielefeld – kein Zuckerschlecken

verfasst von neuss@dbbl.de

Die Tigers bekommen es am Samstag in heimischer Halle mit dem starken TSVE Bielefeld zu tun. Ein Aufsteiger, der es mit seiner homogenen Truppe mit jedem Kontrahenten aufnehmen kann.

In der zweiten Runde des DBBL-Pokals erzielt Gabby Crawford im Duell mit Hernes Sona Svetlikova zwei ihrer am Ende 14 Punkte. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Trainer Björn Weber hält vor dem Heimspiel am Samstag (17.30 Uhr, Elmar-Frings-Sporthalle an der Bergheimer Straße) gegen den Aufsteiger TSVE Bielefeld die Dinge ganz bewusst einfach. Seine Forderung: „Wir gewinnen das Spiel nur über unsere Verteidigung. Disziplin und Konzentration in diesem Bereich sind ganz wichtig, um gegen Bielefeld zu bestehen.“ Das Team aus Ostwestfalen ist auf diesem Niveau keine Unbekannte, spielte schon von 2008 bis zum Abstieg 2013 in der 2. Bundesliga Nord. Weber gibt die per Videostudium erhaltenen Eindrücke wieder: „Diese Truppe wirkt sehr eingespielt. Da steht jede für die andere ein, was Bielefeld zu einem sehr unangenehmen Gegner macht.“ Bielefeld ist auch ohne Importkräfte mit 2 Siegen stark in die Saison gestartet und gewann am vergangenen Pokal-Wochenende in Bochum und lag beim am Ende knappen 76:74-Erfolg nach 33 Minuten mit 17 Punkten vorne. „Da ging von außen sehr viel rein“, stellt Weber beeindruckt fest.

Wenngleich Bielefeld bislang in erster Linie als homogene Einheit überzeugt, stehen im Kader doch einige Spielerinnen, die besonders zu beachten sind: Neben der nach drei Partien im Schnitt mit 12,7 Punkten notierten Emily Enochs sind das Melina Knopp und Larissa Ellermann. Knopp spielte im Trikot der Osnabrück Panthers acht Jahre in der höchsten Spielkasse und ist aktuell durchschnittlich für zehn Punkte gut. Weber hat die 29-Jährige natürlich auf dem Schirm: „Eine sehr erfahrene Spielerin, die es zu kontrollieren gilt.“ Sogar noch auffälliger agiert Ellermann: Die Centerin legt mit 11,3 Punkten und 13 Rebounds im Schnitt ein Double-Double auf. Gegen Grünberg war sie mit 20 Zählern und 18 Rebounds am Sieg beteiligt. Sieht nach einer Menge Arbeit aus für die bei den Tigers unterm Korb tätigen Gabby Crawford und Anke Ollig.

Um erfolgreich Basketball zu spielen, muss bei den Tigers in der Offensive mehr von der deutschen Fraktion kommen: Dort liegt die Last bislang vor allem auf den Schultern von Olivia Nash (29,5 Punkte/9 Rebounds) und Gabby Crawford (18), hauptsächlich unterstützt von Linda Brückner (10) und Kim Franze (9,7). Komplett verzichten musste der Neusser Coach in der abgelaufenen Trainingswoche auf Johanna Huppertz. Die 17-Jährige war mit der Schule auf Stufenfahrt. Für Co-Trainer Dragan Ciric nicht unbedingt ein Nachteil: „Sie hatte in den vergangenen Monaten kaum Pausen. Nun konnte sie wenigstens mal durchatmen.“ Gegen Bielefeld ist die Kempenerin aber dabei.

Quelle NGZ Online