Tigers auf Reise an die Unterelbe

verfasst von neuss@dbbl.de


Im Hinspiel war Lisa Arz (am Ball) mit 13 Punkten und sechs Rebounds am Sieg der TG Neuss Tigers über Rist Wedel beteiligt. Nicole Egert (r.) legte acht Punkte, acht Rebounds und sechs Assists auf. Foto: WORO

Am Sonntag reisen die TG Neuss Tigers an die Unterelbe und tragen dort das Rückspiel bei Rist Wedel aus.

Nach der bitteren 61:79-Niederlage im Hinspiel hatte Wedels Trainer Asil Aydin mit Blick auf seinen damals ausgedünnten Kader fast drohend gesagt: „Wir freuen uns jetzt schon aufs Rückspiel.“ Allerdings, jahresübergreifend hat Wedel zwölf Spiele in Folge verloren, die Tigers in 2022 keine ihrer bislang sieben Partien gewonnen. Serien, deren Fortsetzung sich kein Team wünscht.

Eine Entwicklung, die auch Tigers-Coach Rufin Kendall so nicht kommen sah, denn „das ist eine starke und erfahrene Mannschaft.“ Doch irgendwo hakt es immer. So fehlten beim Match in Neuss fast alle Leistungsträgerinnen. Die sollten am Sonntag indes auflaufen. Damit haben die Gastgeberinnen eigentlich alles, um in dieser Liga jeden Gegner in Gefahr zu bringen: Am Korb dürften die 1,90 Meter große Jessica Höötmann (19,2 Punkte im Schnitt) und die nur vier Zentimeter kleinere Laura Rahn (8,6) für die Tigers kaum zu kontrollieren sein. Sie fehlten im Hinspiel ebenso wie Kata Takacs (12,0), die ihre 1,85 Meter nicht nur an den Brettern, sondern auch bei Würfen aus der Distanz gewinnbringend einzusetzen weiß.

Ohne das „Wolkenkratzer-Trio“ auf dem Feld übernimmt bei Wedel die extrem wuselige Guard-Reihe: Anna Suckstorff (9,5), Fee Zimmermann (8,1) und Marianna Byvatov (7,8), die im Hinspiel 25 Punkte erzielt hatte, sind an guten Tagen nur ganz schwer zu stoppen. Vor heimischem Publikum gewann die Neusserinnen seinerzeit letztlich nur, weil Wedels Youngsters gar nichts auszurichten hatten gegen die Physis von Lydia Baxter (28 Punkte), folglich das Rebound-Duell deutlich mit 28:50 verloren und ihnen, da nur zu sechst angetreten, schlichtweg die Puste ausging.

Rufin Kendall weiß ziemlich genau, was auf seine Schützlinge am Sonntag zukommt, hat sie auf dieses wichtige Spiel „so gut wir können“, vorbereitet. Lisa Arz ist wieder an Bord, „doch dafür fällt jemand anderes aus“, unkt der Trainer. Ein Sieg würde den Tigers deutlich Entspannung für den Rest der Hauptrunde verschaffen.

Quelle NGZ Online