Tigers gehen mit einem Sieg in die Weihnachtspause

Im letzten Spiel der Hinrunde setzen sich die Tigers deutlich mit 84:66 gegen Chemnitz durch.

Entschlossen: Marija Ilic (am Ball) weiß sich zu behaupten. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Wie wichtig der deutliche 84:66-Heimerfolg (Halbzeit 42:37) der TG Neuss Tigers über die ChemCats Chemnitz war, zeigt der Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz: Die Metropol Ladies Herne/Recklinghausen zogen mit ihrem 84:77-Erfolg auch die Bender Baskets Grünberg in den Keller und die Talents BonnRhöndorf erwischten den Tabellenzweiten TuS Lichterfelde auf dem falschen Fuß.

Darum taugte der Sieg gegen Chemnitz für die Tigers nicht nur als Mutmacher für die am 7. Januar mit der Partie beim Aufsteiger BBC Osnabrück beginnende Rückrunde, sondern bestätigte auch die Auffassung von Trainer Björn Weber, für den immer klar war: „Wenn bei uns wirklich jede ihr Ding macht, ist für uns in dieser Liga kein Gegner unschlagbar – außer Rotenburg vielleicht.“ Sicher, ohne US-Profi Myah Taylor, die in Sachsen nach fünf Spielen von Bord gegangen war, fehlen den so stark in die Saison gestarteten Cats 18,5 Punkte im Schnitt, hatten doch die seit kurzem um die vom Erstligisten Saarlouis Royals zurückgekehrte Lilli Frölich verstärkten Schützlinge von Trainer Thomas Seltner in dieser Besetzung nur eine Woche zuvor Bielefeld mit 74:49 in die Schranken verwiesen.

Die Gastgeberinnen mussten dagegen ohne ihre Aufbauspielerin Iva Banozic und auf Mika Zaparaniuk (Kreuzbandriss) auskommen. Dafür unterstützten Ana Behnke und, wie schon in Rotenburg, Luisa Lukas aus der Oberliga-Vertretung und Hazal Sulaksu aus der WNBL das Team, in dem die WNBL-Spielerinnen Marija Ilic (16) und Johanna Huppertz (17) längst zur Stammrotation zählen.

Ilic, die sich in insgesamt 31:08 Minuten auf dem Feld mit Übersicht und Leidenschaft um den Aufbau kümmerte, war es auch, die in der vielleicht wichtigsten Phase der Partie Verantwortung übernahm. Als die Tigers nämlich nach einer Serie von 0:11 Punkten im Anschluss an ihre 17:10-Führung (7.) entscheidend in Rückstand zu geraten drohten, unterbrach sie mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 19:21 (11.) den Lauf der Gäste. Und sie war gemeinsam mit der famosen Olivia Nash (am Ende 30 Punkte und 10 Rebounds), Kim Franze und Luca Raschke auch maßgeblich am folgenden 11:0-Run der TG von 23:30 (14.) auf 34:30 (17.) beteiligt.

Das dritte Viertel gehörte ab Kim Franzes Dreier zum 51:43 (24.) ganz den Tigers, im Schlussabschnitt durften die Chemcats nach dem Dreier von Inga Krings zum 83:57 (38.) noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, weil Weber („Ich bin total happy!“) seine Erste Fünf (Nash, Franze, Ilic, Huppertz, Raschke) schon auf die Bank beordert hatte.

Neuss: Ilic (13), Franze (16), Nash (30), Huppertz (5), Krings (5), Brückner (3), Raschke (12), Behnke, Lukas, Sulaksu

Chemnitz: Baum (5), Schmieder (6), Wahren (2), Peroche (11) Danebauer (13), Kluge (8), Knorr (4), Beier (3), Rebentisch (4), Küppers 3, Frölich (7)

Viertel:17:19, 25:18, 25:16, 17:13

Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 18.12.2023