Spitzenreiter zu Gast beim letzten Heimspiel der Hauptrunde

verfasst von Laura Barroso Perez

Die Lage spitzt sich zu im Abstiegskampf der 2. DBBL Nord. Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum zwar das rettende Ufer in Sicht, doch noch lange nicht erreicht. Nach der ernüchternden Niederlage bei den BenderBaskets Grünberg wird der Weg zum ersehnten Platz 8 nun doch noch ein steiniger, auch wenn ein erster Blick auf die Tabelle dies eigentlich nicht vermuten lässt. Schaut man sich die Tabelle jedoch genauer an, sieht man, dass die VIACTIV-AstroLadies zwar aktuell drei Punkte Vorsprung auf die Playdowns haben, die direkten Konkurrentinnen aber zum Großteil noch zwei Spiele mehr absolvieren dürfen. Da es hier auch noch viele direkte Duelle zwischen den konkurrierenden Teams gibt, ist es aktuell schwer eine Prognose abzugeben, wohin die Reise für unsere Ladies führen wird.

Die Bochumerinnen sollten sich hier gewiss zunächst einmal darauf besinnen, ihre eigenen „Hausaufgaben“ zu machen. Doch der kommende Gegner ist auf dem Papier sicherlich keine Hausaufgabe, sondern eher eine Abitur-Prüfung. Denn mit ALBA Berlin gastieren die aktuellen Spitzenreiterinnen der 2. DBBL Nord im Herzen des Ruhrgebiets. Schon im Hinspiel zeigten die Mädels aus der Hauptstadt ihre ganze Klasse und ließen unseren VIACTIV-AstroLadies beim 79:56 Heimsieg keine Chance. Seitdem ließen die Berlinerin nicht nur auf dem Court, sondern auch daneben ihre Muskeln spielen und präsentierten im Winter mit Stefanie Grigoleit als Neuzugang eine Ex-Nationalspielerin, die vom direkten Konkurrenten aus Braunschweig weggelotst werden konnte.

Aber auch bei den VfL-Damen hat sich seitdem viel getan. Es wurde nicht nur der Kader (Sarah Olson, Lara Langermann) verstärkt, auch beim Auftreten unserer Ladies entwickelte sich ein ganz anderes Selbstverständnis. Schon zweimal wurde ein aktueller Tabellenführer der Liga geschlagen. Ein gutes Omen? Vielleicht! Sicherlich sollte man sich zunächst auf seine eigenen Stärken besinnen und versuchen, die Schützinnen aus der Hauptstadt (6 Spielerinnen scoren im Schnitt mehr als 12 Punkte) aus dem Spiel zu nehmen. Sollte das gelingen, sind die VIACTIV-AstroLadies immer für eine Überraschung gut und haben sicherlich auch offensiv die Mittel, dem aktuellen Tabellenführer gefährlich zu werden. Berlin hat eine nervenaufreibende Woche hinter sich. Am vergangenen Sonntag mussten die ALBA-Ladies in Braunschweig eine knappe Niederlage im Kampf um die Playoff-Plätze hinnehmen. Doch keine 48-Stunden später stand das nächste Spitzenspiel bei den Hurricanes in Rotenburg an. Nachdem sie am Dienstagabend zur Halbzeit noch mit 39:26 zurücklagen, zeigten die Berlinerinnen ihre ganze Qualität in der zweiten Halbzeit und drehten das Spiel zu einem 65:77 Auswärtssieg.

Die enttäuschende Niederlage der VIACTIV-AstroLadies in Grünberg wurde durch das Trainerteam und die Mannschaft aufgearbeitet und verarbeitet. Coach Mykee Minnerop gab seinen Spielerinnen auch einen Abend trainingsfrei, um den Kopf frei zu bekommen: „In der jetzigen Phase geht es nicht darum, jeden Tag wer weiß wie lange in der Halle zu stehen. Wichtig ist, dass die Mädels den Kopf freihalten und am Wochenende bei 100 % sind, um in den für uns hoffentlich letzten beiden Spielen alles rauszuholen!“ Aktuell sieht es so aus, dass den Trainern alle Spielerinnen zur Verfügung stehen.

Für das letzte Heimspiel der Hauptrunde erhoffen sich die VIACTIV-AstroLadies in der Rundsporthalle natürlich wieder lautstarke Unterstützung von ihren treuen Anhänger:innen. Im Best-Case-Szenario wäre das Spiel gegen ALBA Berlin auch zeitgleich das letzte Spiel der Saison 21/22. Bei einem Abrutschen in die Playdown-Runde würde sich die Saison der Bochumerinnen verlängern.

 

ALLE IN DIE HALLE

Hier die wichtigsten Infos zum Spieltag:
? 12.03.2022
? 15 Uhr
? Rundsporthalle
? Eintritt: 3€ (nur Tageskasse)
?? Kinder unter 12 haben freien Eintritt
? Zutritt nur mit 3G-Nachweis (ab 18)
? FFP2-Maskenpflicht
? Livestream über sporttotal.tv