Spannung bis zur letzten Minute

In einem extrem spannenden Spiel gewinnen die Metropol Ladies gegen die TG Neuss Tigers mit 77:75 in Overtime.

Nachdem die Gastgeberinnen an das Hinspiel keine guten Erinnerungen hatten, wollten sie von Anfang an zeigen, dass sie es besser können und starteten schnell und effektiv.  Nach nur sechs Minuten Spielzeit führten die Metropol Ladies mit 21:8 und zwangen das Neusser Trainerduo zur ersten Auszeit. Die Gäste arbeiteten sich danach besser in die Partie.
Die Metropol Ladies konnten aber weiterhin dem Spiel ihren Stempel zum 33:18 Viertelstand aufdrücken.

Im 2. Viertel brachen die Metropol Ladies ein.
Was im ersten Teil noch so gut gelang, wollte nun gar nicht mehr funktionieren.
In den eigenen Reihen lief der Ball überhaupt nicht mehr, zusätzliche Pässe fehlten und es wurde zu schnell und zu hektisch der Abschluss gesucht. Bei zu vielen Turnovern und zu wenigen Rebounds hatten die Metropol Ladies auch defensiv dem Spiel der Neusserinnen nicht viel entgegen zu setzen.
Keine guten Erinnerungen an das Hinspiel schlichen sich ein.

Die Tigers verkürzten den Abstand auf nur noch 3 Punkte zum 38:35 Halbzeitstand.

Im 3. Viertel verringerten die Metropol Ladies ihre Fehlerquote und waren auch offensiv wieder beweglicher. Einen Führungswechsel zu Gunsten der Gäste konnten sie aber nicht verhindern.

Erst im 4. Viertel fanden die Gastgeberinnen sowohl offensiv als auch defensiv zu ihrem Spiel zurück.
Nach dem die Gastgeberinnen mit 6 Punkten Rückstand (49:55) in das letzte Viertel gingen, schaffte Neuss es zunächst immer wieder diesen Abstand zu halten.
Doch die Metropol Ladies kämpften sich heran, zwangen Neuss ihr Spiel auf und zeigten wahre Moral.

Durch Punkte von Khrystyna Kulesha, Lilly Kaprolat, Clara Bielefeld, Melina Reich, Tetiana Tkachenko und Jaley Coplin startete das Team zum Endspurt im vierten Viertel und erzielte einen 65:65 Gleichstand.
Overtime! Und der Krimi geht weiter!
Innerhalb von zweieinhalb Minuten setzte Neuss sich mit 5 Punkten zum 65:70 ab.
Khrystna Kulesha startete dann, wie schon im 4. Viertel erneut die Aufholjagd mit einem 2- Punkte- Wurf.
Es wurde auf beiden Seiten um jeden einzelnen Ball gekämpft.
Knapp eine Minute vor Ende des Spiels war die Partie mit einem Spielstand von 70:70 wieder ausgeglichen.
Durch Freiwürfe von Olivia Nash und drei Punkten von Mathilde Diop zogen die Tigers zum dritten Mal mit 5 Punkten davon (70:75). Auszeit für Herne.
Bei nur noch 44 Sekunden Spielzeit dachte jeder „das war es jetzt“.      Aber, weit gefehlt!

Einwurf durch die Metropol Ladies und Lilly Kaprolat verwandelt sofort einen Distanzwurf zum 73:75.
Noch 39 Sekunden Spielzeit.
Auf Neusser Seite verfehlte im Gegenzug Mathilde Diop einen 2- Punkte- Wurf und Adna Halilbasic sichert dem Team den Rebound.
Noch 23 Sekunden Spielzeit.
Khrystyna Kulesha zeigte erneut ihre Qualität unterm Korb und erzielte das 75:75 und wird dabei gefoult. Ein Freiwurf, der die Vorentscheidung hätte bringen können. Aber leider verlegt.
Der Rebound landet bei Neuss, aber die Spielerin tritt dabei ins Aus und die Metropol Ladies haben Einwurf.
Der Ball kommt zu Clara Bielefeld und die verwandelt nervenstark zum 77:75 Endstand.

Das die Metropol Ladies ihr schwaches zweites Viertel wieder wettgemacht haben, in der Overtime 5:1 Rebounds  und eine gute Trefferquote für sich beanspruchen können,  zeigt wie gut die Entwicklung dieser Mannschaft von Beginn der Saison bis heute ist. Auch das das Team es aus eigener Kraft geschafft hat, sich nach dem schwachen Viertel wieder aufzurappeln, weiter zu kämpfen und das Spiel noch zu drehen, ist ein Beweis dafür.

Auf jeden Fall wurden auch die Zuschauer mit dieser Partie, wie in einem guten Samstagabendkrimi, mit viel Spannung unterhalten.

Für die Metropol Ladies spielten:

Khrystyna Kulesha (24 P.| 10 Reb.), Lilly Kaprolat (18 P.), Clara Bielefeld (14 P.), Jayley Coplin (12 P.), Melina Reich (5 P.), Tetiana Tkachenko (4 P.), Adna Halilbasic, Fatima Bentahar

Für die TG Neuss Tigers spielten:

Olivia Nash (24 P.| 10 Reb.), Mathilde Aicha Diop (12 P.), Inga Krings (11 P.), Kim Franze (9 P.), Johanna Hupertz (7 P.), Iva Banozic (6 P.), Linda Brückner (3 P.), Luca Raschke (3 P.)