Souveräner Auftritt im Achtelfinale

Das Osterwochenende war für die VfL VIACTIV AstroLadies Bochum ein voller Erfolg. In der ersten Playoff-Runde konnten sie sich am Karsamstag und Ostermontag deutlich gegen den TS Jahn München durchsetzen.

Am Samstag reisten die Münchnerinnen lediglich zu fünft ins Ruhrgebiet an. Trainer Konstantin Hammerl mussten aufgrund von Verletzungen, Krankheit und Studiums bedingten Verpflichtung auf den Großteil seines Kaders verzichten. Dennoch traten sie das Spiel an und wollten das Achtelfinale sportlich entscheiden.

Die Partie begann mit viel Tempo und erfolgreichen Abschlüssen auf beiden Seiten. In der Offensive war der Weg klar – die Mismatches in der Zone finden. Die Strategie ging auch auf, sodass zu Beginn des Viertels mehrfach über Bleker und Filewich gescored werden konnte. Doch in der Defensive ließ man vor allen Dingen die starke Theresa Spatzier (27 Punkte) immer wieder zu leicht den Weg zum Korb finden. Doch dank der starken Offensive der VIACTIV AstroLadies stand es nach dem ersten Viertel 30:17.

Mit fortlaufender Zeit setzte sich die körperliche Überlegenheit sowie die Wechselmöglichkeiten der Bochumerinnen mehr und mehr durch. München gab zu keinem Zeitpunkt auf, doch die Bochumerinnen blieben ihrer Offensivstärke treu und setzten sich immer deutlicher ab. Mit einem Dreipunktewurf konnte Sarah Olson sogar zum ersten Mal in der Saison die 100er-Marke knacken und die Bank zum Jubeln bringen. Insgesamt konnten alle zwölf AstroLadies Punkte auf die Tafel bringen, fünf davon zweistellig. Bleker gelang eine Statline zum Augenreiben (19 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists, 7 Steals, 35 Effektivität), Filewich kratzte an den 30 Punkten (27) und Langermann verteilte neben ihrem Scoring ebenfalls ordentlich Geschenke (7 Assists). So stand am Ende ein deutlicher 110:63 Heimsieg auf dem Scoreboard.

„In der ersten Halbzeit hat mir unser Defensivverhalten nicht gefallen, das war aber in der zweiten Halbzeit schon besser. Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Münchner zu fünft durchgespielt haben. Das ist auf diesem Niveau und vor allen Dingen in den Playoffs sehr schwierig. Trotzdem freuen wir uns nicht weniger über den Sieg,“ so Headcoach Teresa Schielke.

 

Mit einem mehr als komfortablen Polster von +47 ging es am Sonntagnachmittag Richtung Isar. Schielke konnte auf die gleichen 12 Spielerinnen wie am Samstag zurückgreifen. Coach Hammerl hatte in heimischer Halle beim Rückspiel sieben Spielerinnen zur Verfügung, darunter mit Gabriela Viskovic eine seiner Topscorerinnen, die am Samstag noch fehlte.

„Wir haben in der Spielvorbereitung besonders darüber gesprochen, wie wir die Eins-gegen-Eins-Situationen besser verteidigen wollen,“ so Schielke. Der Plan ging auch auf. Viel bissiger als am Samstag starteten die VIACTIV AstroLadies ins Spiel. In der Offensive wurde es sogar noch spektakulärer. Ansehnliche Assists wurden verteilt und insgesamt trafen sechs Spielerinnen mit 57% von außerhalb der Dreierlinie. Allen voran Julia Martin mit vier Treffern aus vier Versuchen.

Im zweiten und dritten Viertel ließ die Spannung bei den Bochumerinnen etwas nach, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Am Spielverlauf änderte das aber nichts. Im vierten Viertel drehten die Mädels aus dem Ruhrpott nochmal auf und erhöhten den Vorsprung auf 30 Punkte. So durften sich die Gäste von der Ruhr über einen 64:94 Auswärtssieg und den Einzug ins Playoff-Viertelfinale freuen.

Auch wenn es mit der langen Reise ein anstrengendes Wochenende war, pushten die beiden Spiele den Teamspirit und den Zusammenhalt noch einmal mehr. Das wird auch ein Schlüssel für die kommende Aufgabe sein. In der nächsten Runde wartet die Mannschaft des DJK Don Bosco Bamberg auf die VIACTIV AstroLadies. Der Hauptrunden Dritte aus dem Süden konnte sich gegen Reviernachbar Herne Dank der besseren Korbdifferenz im ersten Spiel (84:69 gewonnen, das zweite Spiel 75:68 verloren) durchsetzen.

Somit geht es für die Bochumerinnen am kommenden Wochenende erneut nach Bayern. Auch die zweite Runde wird im Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, jedoch nun mit Heimvorteil für die besser platzierte Mannschaft. So findet das erste Spiel des Viertelfinals am kommenden Samstag, den 15. April 2023, in Bamberg statt. Das entscheidende Rückspiel wird am darauffolgenden Wochenende (voraussichtlich am 22. April) in der Rundsporthalle ausgetragen.

Stats Spiel 1:

Olson (11 Punkte/1 Dreier, 7 Rebounds, 4 Assists), Bleker (19/1, 10, 7), Behr (2), Langermann (16/2, 7, 7), Morsbach, E. (4, 2 Ass.), Filewich (27, 8, 2), Morsbach, L. (2, 1 Ass.), Friedrich (16, 4, 1), Thomas (2, 1), Martin (5/1, 2, 3), Laerbusch (3/1), Barroso Perez (3/1, 4, 3)

Stats Spiel 2:

Olson (5/1, 4, 3), Bleker (8, 9, 3), Behr (2, 1, 2), Langermann (11/3, 1, 3), Morsbach, E. (3/1, 1, 1), Filewich (18, 9, 4), Morsbach, L. (6/2, 2), Friedrich (14, 3, 3), Thomas (4, 1), Martin (16/4, 1), Laerbusch (4, 1 Ass.), Barroso-Perez (3/1, 1, 3)