Panthers-Academy feiert ersten Saisonsieg

Der Knoten ist geplatzt: Nach drei Niederlagen haben die Zweitliga-Basketballerinnen der Panthers-Academy gegen die Young Dolphins Marburg hochverdient mit 88:68 gewonnen und damit den ersten Saisonsieg gefeiert.

Nach der erlösenden Schlusssirene wich die Spannung bei den OSC-Frauen. „Das war wichtig. Wir wollten diesen Sieg unbedingt“, sagte Academy-Kapitänin Michelle Müller. Dementsprechend konzentriert starteten die Osnabrückerinnen ins Spiel und führten schnell mit 9:3. Die Academy hatte die Hoheitsgewalt unter dem Marburger Korb mit Müller und Tonia Dölle, die mit 25 Punkten zur besten Werferin ihres Teams avancierte. „Tonia war heute wie eine Maschine“, sagte Müller. Marburg war bemüht, im Spiel zu bleiben, doch die OSC-Frauen erarbeiteten sich bis Mitte des zweiten Abschnitts einen 40:16-Vorsprung.

Marburg kommt zurück

Die Umstellung der Dolphins auf Zonenverteidigung brachte den OSC unnötig in arge Bedrängnis. Bis auf zwei Zähler kämpften sich die Marburgerinnen wieder heran (45:43). Durch einen wichtigen Steal von Annemarie Potratz mit erfolgreichem Korbleger drehte die Academy die Partie wieder in ihre Richtung. Über Müller, Melina Knopp und Dölles Dreipunktspiel gelang die Trendwende (54:43).Die Aufholjagd kostete Marburg zu viel Kraft. Gleichzeitig verteilte Academy-Trainer Mika Scheidemann die Spielzeit auf alle zehn Spielerinnen, die das zurückzahlten.

Banko mit fünf Dreiern

Maira Banko schickte in ihrem ersten Spiel nach überstandener Verletzung gleich fünf Dreier durch die Reuse und bewies ihr feines Händchen aus der Distanz. Die 17-jährige Malea Sprehe überzeugte sowohl in der Defensive (acht Rebounds/ neun Punkte) und unterstrich wie wichtig sie mittlerweile für ihr Team ist. „Ich glaube der Knoten ist geplatzt. Wir haben einen sehr guten Teamspirit und zuletzt auch schon gut gespielt, aber immer knapp verloren“, freute sie sich und schickte ein Lob hinterher: „Das ganze Team hat das heute super gelöst und sich gepusht.“ Der OSC ließ den Ball gut laufen, variierte sein Spiel und zog uneinholbar davon. „Das war eine tolle Teamleistung. Genau das ist unser Spiel. Druck machen, schnell spielen und das Spiel lesen. Unter dem Korb haben wir hohe Qualität, und aus der Distanz haben wir zahlreiche Optionen“, sagte Scheidemann.

Leichte Kritik trotz Sieg

Trotz des überzeugenden Sieges und bei aller Freude, musste der Coach dennoch kurz den Finger in die Wunde legen. „Wenn man mit 24 Punkten führt, den Gegner wieder stark macht und bis auf zwei Zähler herankommen lässt, müssen wir ruhiger werden. Das sollte uns künftig nicht wieder passieren. Aber die ersten Punkte haben wir, das zählt.“

Neue Osnabrücker Zeitung