Opladen bleibt der Maßstab

verfasst von rist-wedel@dbbl.de

Die Bürde, die ihnen Opladen im ersten Viertel auferlegte, war dann einfach zu groß. Die Risterinnen unterlagen den Leverkusenerinnen mit 62:78 und litten dabei insbesondere unter den Auswirkungen des Anfangsviertels.

Laura Rahn. Foto: Manningeaux

Kalte Dusche im ersten Viertel

Die Gegnerinnen setzten den Schützlingen von Trainer Asil Aydin zunächst eine Ball-Raum-Verteidigung vor, „um uns zu verwirren. Das haben sie auch geschafft. Wir hatten dann erst mal Probleme, in unseren Rhythmus zu kommen, haben im ersten Viertel nur acht Punkte gemacht und hatten viele offene Würfe, die wir nicht reingemacht haben“, sagte Aydin. Opladen war da treffsicherer, kam in den anfänglichen zehn Minuten auf 24 Zähler. Einen solchen Rückstand gegen die Rheinländerinnen, die am vorherigen Wochenende die TG Neuss mit 88:27 abgefertigt hatten und an der Tabellenspitze stehen, aufzuholen, glich einer äußerst harten Nuss. „Die sind abgezockter, als man denkt“, umschrieb Aydin die Klasse der Leverkusenerinnen. Schnell, aktiv und erfahren sei Opladen, so der Wedeler Trainer. Seine Damen ließen sich überrumpeln, kamen dann aber im zweiten Abschnitt in Tritt. Doch bei jedem Blick auf die Anzeigetafel mussten sie feststellen: Trotz eigener Leistungssteigerung blieb Opladen deutlich in Führung, zehrte dabei auch – aber nicht nur – vom Vorsprung, der in den ersten zehn Spielminuten angehäuft worden war.

Baustelle Freiwurf

Zwischen dem zweiten Abschnitt und dem Spielende sei im Großen und Ganzen das umgesetzt worden, was man sich vorgenommen hatte, erläuterte Aydin: „Aber das reicht halt nicht gegen ein Team wie Opladen, wenn du das nur 30 Minuten machst“, betonte er. Wer weiß, ob ein Wedeler Heimsieg nicht ein Stück nähergerückt wäre, hätte der eine oder andere Freiwurf mehr ins Ziel gefunden. „Wir haben nur acht aus 25 getroffen. Triffst du da ein bisschen mehr, kommst du da vielleicht in einen ganz anderen Rhythmus“, bedauerte er das Nichtverwandeln der Würfe ohne gegnerische Störmanöver. Auch die Leverkusenerinnen ließen einige Punkte an der Freiwurflinie liegen, „dafür hatten sie in anderen Bereichen eine ziemlich gute Quote und waren sehr treffsicher“, so Aydin über die gute Dreierbilanz der Gäste, die neun ihrer 20 Versuche von „weit draußen“ im Korb unterbrachten.

„Da war das Ding schon gegessen“

Vor allem im Schlussviertel zeigten die Risterinnen die vom Trainer gewünschte Aggressivität und brachten die Rheinländerinnen damit in Schwierigkeiten, ohne den Spielausgang noch entscheidend zu beeinflussen: „Da war das Ding schon gegessen“, sagte Aydin.

  • SC Rist (Punkte): Höötmann (16), Rahn (13), Suckstorff, Takács (je 9), Hähner (7), Byvatov, Zimmermann (je 4), Gleitsmann, Huber-Saffer, Jürgensen, Schmalisch, Schuncke.