Letzter Funke fehlt, um den Spieß zu drehen.

verfasst von TuS Lichterfelde

Trotz hartem Kampf am Samstag in Bonn, konnte das Team den Sieg nicht für sich beanspruchen und musste sich nach 40 Minuten voller Schweiß und harter Arbeit geschlagen geben.

Die Voraussetzungen waren zunächst, wie zu erwarten, alles andere als ideal: Von unseren 15 Spielerinnen konnten sich am Samstagmorgen nur neun auf den Weg machen. Darunter zwei unsere jüngsten Spielerinnen, Mia Briesemeister und Xara Eich, die beide einer Doppelbelastung ausgesetzt waren, durch das darauffolgende WNBL-Spiel am Sonntagmittag. Außerdem dabei waren sowohl Magdalena Landwehr, die erst am Samstagmorgen entschied mitzufahren und eine Woche ohne Training aufgrund einer Erkältung hinter sich hatte, Magdalena Winter, die ebenfalls eine Erkältung auskurierte und die Spaine-Geschwister, die bis Donnerstagabend noch Corona-positiv waren. Lucia Orthen, Jessica Hanson und Chiara Dröll waren somit als einzige vollkommen gesunde Spielerinnen mit dabei. Nichtsdestotrotz reiste das Team kampfbereit und motiviert an – was sich auch in der Partie zeigte.

Headcoach Christoph Nicol nach dem Spiel: „Die Voraussetzungen waren sehr schwer, aber dafür haben wir einen guten und harten Kampf hingelegt, wofür ich das Team nur loben kann. Wir haben 40 Minuten lang Vollgas gegeben, trotz kleinerer Rückschläge. Am Ende des zweiten Viertels zum Beispiel fanden wir kaum Antworten in der Defensive und die notwendige Auszeit fehlte, da ich diese schon vorher nehmen musste, um dem Team die Möglichkeit zum Ausruhen und Durchatmen geben musste.“

Doch bereits nach der Halbzeitpause gelang es unserem Team, mit den richtigen Zügen, das Spiel wieder auszugleichen und Bonn vor Probleme zu stellen. Erst am Ende des dritten Viertels kamen wieder Probleme sowohl in der Defensive auf, als auch in der Offensive, aber auch hier gelang es dem Team, trotz physisch schlechter Verfassung, sich ins Spiel zurückzukämpfen.

„Ich kann es nur nochmal betonen: Größtes Lob an die Mannschaft, dass wir es da zweimal geschafft haben wieder zurückzukommen. Auch ein großes Lob an Xara und Mia, die defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht haben und offensiv Akzente setzen konnten, die uns wirklich sehr geholfen haben“, erklärt Christoph.

Am Ende fehlte die Luft und die kleinen Fehler häuften sich in den letzten zwei Spielminuten, bedingt durch das fehlende Training und die eingeschränkte Vorbereitung. Dazu kamen noch Krämpfe bei Jessica, sodass der letzte Funke, um das Spiel zu drehen, am Ende fehlte.

„Die Frustration im Team war schon groß, da das Spiel durchaus anders ausgehen hätte können. Aber am Ende können wir stolz auf den Kampf sein, den wir gezeigt haben, sowie auf den Teamgeist und die andauernde Motivation, das Spiel noch zu drehen“, so Headcoach Christoph.

Bonn hat auf jeden Fall gezeigt, dass sie ein talentiertes Team aufzuweisen haben, das keinesfalls in die untere Tabellenhälfte gehört. Doch die Möglichkeit der Revanche bietet sich auch schon gleich wieder zum Beginn der Rückrunde, wenn die Talents zu Gast bei uns sind und dann der Heimvorteil auf unserer Seite liegt.

Bis dahin heißt es aber erstmal wieder ordentlich erholen und Kräfte sammeln, denn auch wenn das Team die Weihnachtspause auf dem zweiten Tabellenplatz genießen darf, steht eine harte Rückrunde mit ganz anderen Voraussetzungen bevor. Unsere Hinrunde verlief durchaus beachtlich, wenn man an die letzte Saison zurückdenkt, doch war diese auch geprägt von Heimspielen und wenigen Auswärtspartien, was sich nun in der Rückrunde ändern wird. Das Team ist also ready für eine Auswärts-dominierte-Rückrunde und wird weiter hart arbeiten, trainieren und sich weiterentwickeln, damit sich das Blatt nicht wendet und wir uns einen Platz in den Playoffs sichern.