DERBYTIME IN CHEMNITZ
Für das dritte Spiel der Rückrunde waren die USV VIMODROM Baskets vergangenes Wochenende zu Gast bei den ChemChats. Bedingt durch die Nähe und Historie sind Spiele gegen Chemnitz immer etwas Besonderes und dadurch sehr spannend. Rückblickend lässt sich da beispielsweise das Hinspiel mit einem knappen Sieg für den USV Jena nach Verlängerungen nennen.
Verzichten musste Jena diesmal auf Neuzugang Tina Rothämel, wieder mit dabei dafür Annika Schwarz, die gegen ALBA Berlin noch pausierte. Nach intensiven 40 Minuten gewinnen die ChemCats mit 77:70.
Wie bereits letzte Woche trägt die ersten Punkte des Spiels Chelsey Schumpert bei, welche jedoch direkt von Lilli Frölich beantwortet werden. Beide Teams versuchen von Beginn an Druck auf die gegnerischen Pointguards auszuüben und das offensive Spiel schnell zu machen. Die folgenden Punkte beider Mannschaften erfolgen über die Forward-Spielerinnen Sarah Bennett und Courtney Strait. Die Chemnitzerinnen nutzen vor allem ihre Größe aus und können sich häufig zweite Wurfchancen sichern, wovon beispielsweise Tereza Kracikova profitiert. Der USV Jena lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und scort nach aggressiven Zug zum Korb vor allem über Würfe von Außen. Das erste Viertel können die ChemChats mit 18:13 für sich entscheiden.
Der zweite Abschnitt wirkt auf beiden Seiten eher holperig. Während einfache Wurfchancen verlegt werden, können schwierige Abschlüsse getroffen werden. Kleine Fehler in der gegnerischen Defense werden hingegen nicht ausgenutzt um sich sichere Punkte zu sichern. Allerdings schenken sich beide Teams auch nichts und vor allem Chemnitz versucht Jenas Nummer 3, Chelsey Schumpert, härter zu verteidigen. Dies gelingt nur teils, denn diese kann zwei Dreier und ein paar Freiwürfe beisteuern. Doch auch Vanessa Kajan und Lilly Feistkorn verwandeln ihre weiten Würfe. Chemnitz hat am Ende des Viertels dennoch knapp die Nase vorne und geht mit 7 Punkten Vorsprung in die Pause (36:29).
Mit einem Dreier von Anna-Sophie Metzdorf startet die zweite Hälfte nach wenigen Sekunden sehr gut für die Universitätsportlerinnen. Leider antwortet Courtney Strait mit einem selbigen und Chemnitz zieht das Tempo zusätzlich an. Danach kommen die USV VIMODROM Baskets etwas aus dem Tritt und verlieren mehrere Bälle in Folge durch Steals oder schlechte Pässe. Chemnitz weiß dies zu nutzen und erhöht den Vorsprung auf 11 Zähler nach 4 Minuten.
Eine schnelle Auszeit von Coach Thomas Fritsche soll dem Team die Chance geben, sich wieder zu sammeln und konzentrierter den Rest des Viertels anzugehen. Leider ist dies nur bedingt von Erfolg gekrönt – einfache Fehler in der Defense, unnötige Ballverluste sowie zugelassene Offensivrebounds ermöglichen Chemnitz immer weiter davon zu ziehen. Zwischenzeitlich liegt das Heimteam mit 20 Punkten im Vorsprung.
Ende des Viertels bessert sich Jenas Leistung nochmals, Jill Brandt und erneut Chelsey Schumpert verkürzen mit ihren Dreiern auf einen Viertelendstand von 59:46.
Im letzten Viertel zeigt Jena, wie viel Kampf in ihnen steckt. Punkt um Punkt kämpft sich das Team um Chelsey Schumpert zurück, die mit Herz bei der Sache und selten zu stoppen ist. Auch Vanessa Kajan, Lilly Feistkorn und Annika Schwarz können erfolgreich punkten, allesamt von der Dreierlinie, wie es die USV Ladies gewohnt sind. Insgesamt 15 erfolgreiche Dreier kann Jena in diesem Spiel verzeichnen. Kurz vor Schluss ist der Vorsprung Chemnitzs auf 4 Punkte geschmolzen, Jena nun wieder hochkonzentriert und motiviert dabei. Letztendlich reicht die Zeit und die Kraft der Gästen dennoch nicht aus, sodass sich die USV VIMODROM Baskets mit 77:70 geschlagen geben müssen.
Spielerin des Tages ist auf jeden Fall Chelsey Schumpert, die mit 41 Punkten, davon 8 Dreier, Topscorerin der Partie ist. Nun gilt es die Energie dieses Spieles auch am nächsten Wochenende aufs Parkett zu bringen und endlich wieder einen Sieg einzufahren. Tipp-Off gegen Rotenburg ist 16 Uhr in der USV Halle. Zuschauer sind jedoch leider nicht erlaubt, das Spiel wird live übertragen.