Bochum hat die Nase vorn

Es waren 40 Minuten Spannung. Insgesamt zwölf Mal wechselte die im ersten Viertelfinalspiel zwischen den DJK Don Bosco Bamberg und den VfL VIACTIV AstroLadies Bochum. Zur Halbzeit lagen die Gäste aus Bochum noch zurück, am Ende hatten sie die Nase aber vorn und konnten Spiel 1 für sich entscheiden.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften starteten mit einer hohen Intensität. Bamberg spielte die erwartete Zoneneverteidigung und versuchte die Anspiele auf Bochums Bigs zu erschweren. Auf der anderen Seite versuchten die VIACTIV AstroLadies Topscorerin Waldner aus dem Spiel zu nehmen. Es zeichnete sich früh ab, dass dieses Spiel ein Kampf in der Zone sein würde. Das Scoring fiel auf beiden Seiten sehr ausgeglichen aus. Zum Ende des ersten Viertels lagen die Bambergerinnen mit 18:16 knapp vorne.

Im zweiten Viertel blieb es ein spannendes Hin und Her. Bochum erkämpfte sich dreimal eine knappe Führung, doch Bamberg hatte immer eine Antwort parat, sodass die Führung nie lange gehalten werden konnte. In den letzten zwei Minuten fehlte den Bochumerinnen der Zugriff. Bamberg nutze diese Schwächephase und konnte 40 Sekunden vor der Halbzeit auf 38:30 erhöhen. Lucie Friedrich konnte den Abstand vor der Sirene noch auf 38:32 verkürzen. „Unsere Pick and Roll Verteidigung war teilweise zu passiv und dadurch hatten wir auch Probleme mit der Help Side. In der Offense haben wir zwar das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten, doch oft waren wir zu hektisch und ungeduldig in der Durchführung,“ analysierte Teresa Schielke das Spiel ihrer Schützlinge in der Halbzeit.

Und die Ansprache schien zu fruchten. Sehr diszipliniert kämpften sich die VIACTIV AstroLadies langsam Punkt für Punkt an Bamberg heran. Fünf Minuten vor Viertelpause dann unter großem Jubel der Bank der Ausgleich durch Keylyn Filewich (42:42). Doch Julia Förner konnte nach der Timeout direkt mit einem Dreipunktewurf kontern. Bochum ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und spielte geduldig weiter. So erkämpften sich die VIACTIV AstroLadies vor dem Schlussabschnitt eine 49:51 Führung.

Das letzte Viertel startete furios. Sarah Olson eröffnete mit einem Dreier, direkt danach wurde Filewich bei ihrem erfolgreichen Abschluss gefoult, konnte den Bonus-Freiwurf aber nicht verwandeln. Bochum führte nun mit sieben Punkten. Innerhalb von zweieinhalb Minuten konnte die Führung mit einem viertelübergreifenden 17:0-Run erstmals zweistellig auf elf Punkte ausgebaut werden (49:60). Bochum spielte nun immer cleverer in der Offensive und erkannte die Lücken der Bamberger Verteidigung. Doch genauso schnell kamen die Oberfranken wieder ran. Ein unsportliches Foul an Bambergs Kathleen Hill von Sarah Olson schien Bamberg einen ordentlichen Push zu geben. Fünf Minuten vor Ende stand es 57:60. Bochum konnte nochmals auf acht Punkte erhöhen (57:65). Am Ende reichte das Polster, um einen 63:67 Sieg nach Hause zu bringen.

„Das war ein intensives Spiel, beide Teams haben heute alles auf dem Feld gelassen. An Kampfwillen und Einsatz hat es nicht gemangelt. Die Fehler, die wir heute gemacht haben, waren auf der taktischen Ebene. Wir haben unseren Gameplan in der zweiten Halbzeit besser umgesetzt und uns dann auch verdient in Führung gebracht. Wir müssen uns einzig und allein vorwerfen, dass wir unseren Vorsprung am Ende nicht cleverer verwaltet haben,“ lautet das Fazit von Schielke.

Ein Sonderlob gab es für die drei Centerspielerinnen Bleker, Filewich und Friedrich: „Lucie hat einen Top Job gemacht und Waldner bei 4 Punkten gehalten. Leo und Key sind etwas angeschlagen ins Spiel gegangen und haben trotzdem alles rausgeholt.“

Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag, den 23.04.2023 um 15 Uhr in der Rundsporthalle statt. Ziel ist es selbstverständlich, das Rückspiel vor heimischer Kulisse zu gewinnen. Aber auch bei einer Niederlage von bis zu drei Punkten wäre Bochum für das Halbfinale qualifiziert.

 

Olson (13 Punkte/3 Dreier, 3 Rebounds), Bleker (9/1, 11), Langermann (9/1, 4), Morsbach, E., Filewich (20, 16), Morsbach, L., Friedrich (10, 4), Thomas, Martin (3/1, 1), Laerbusch, Barroso-Perez (3/1, 1)