BBC Osnabrück dreht in Freiburg auf und gewinnt 69:29

Das Playoff-Rückspiel des Tabellenzweiten aus der 2. DBBL Nord, BBC Osnabrück, beim Tabellensiebten der Südgruppe, Eisvögel Freiburg 2, war schon vor Spielbeginn ein besonderes Spiel, denn die Gäste aus Osnabrück hatten sich entschieden, bereits am Freitagmittag den Weg in den Breisgau anzutreten, um dort vor dem Spiel übernachten und möglichst ausgeruht ins Spiel gehen zu können. Schließlich galt es einen 3-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen (55:58 am Ostermontag in Osnabrück)! Und das sollte den Osnabrückerinnen gelingen und zwar beeindruckend, denn von der 1. Minute an war das BBC-Team hellwach, spielte physisch in der Defense und druckvoll in der Offense, wodurch sich die BBCerinnen Punkt für Punkt von den Gastgeberinnen absetzen konnten und am Ende sensationell hoch mit 69:29 gewannen! Der Einzug ins Viertelfinale der Aufstiegsrunde in der DBBL war deshalb absolut verdient! Aber der Reihe nach…

Die ersten BBC-Punkte erzielte Maya Girmann (10) wie es sich für eine Teamkapitänin gehört, danach sorgte Freiburgs Topscorerin aus dem Hinspiel und Teamkapitänin der Erstligamannschaft, Luisa Nufer (6), für den 2:2-Ausgleich (1.), bevor die große Show der drei Centerinnen Tonia Dölle (23), Michelle Müller und vor allem auch Antonia Kraushaar (12) begann. Unfassbare 34 Rebounds (davon 16 offensiv) erkämpften sich allein diese drei Spielerinnen, aber auch der Rest des Teams arbeitete unter beiden Körben sehr effektiv, weshalb das ungleiche Reboundverhältnis von 60:29 für den BBC eine der Grundlagen für den hohe Sieg war! Der zweite Sieggarant war eine im Vergleich zum Hinspiel wie ausgewechselt spielende Tonia Dölle (23/6), die 6 von 7 Drei-Punkte-Würfe traf und damit natürlich zur Topscorerin im Spiel avancierte. Als Maya Girmann mit einer Platzwunde an der Augenbraue ausscheiden musste (16.) nahmen sicherlich viele Zuschauer in der Halle und zu Hause am Livestream an, dass das BBC-Spiel nun unter Druck geraten würde, doch von nun an legten alle andere Akteurinnen „noch eine Schippe drauf“ und der Sieg geriet zu keiner Phase mehr in Gefahr. Annemarie Potratz (6) haderte zwar ein wenig mit ihrem Distanzwurf, was allerdings nach der vor drei Wochen erlittenen Schulterverletzung erklärbar ist, führte aber perfekt Regie, verteidigte stark und brillierte durch viele gute Assists (7). Auch Kira Dölle (3) steigerte sich im Vergleich zum Hinspiel zu einer guten Leistung und sorgte zusammen mit Charlotte Behr für ein starkes Teamspiel, in das sich auch Ann-Sophie Ossowski, Carla Schniewind und Aiske de Boer sehr gut einfügten und damit zu Garanten des deutlichen Sieges wurden!

Der Sieg wurde durch die schwache Wurfleistung der Gastgeberinnen zwar begünstigt, doch die BBCerinnen spielten eine derart starke Teamdefense, dass Freiburg kaum einen freien Wurf bekam. Der Sieg war in dieser Höhe niemals zu erwarten gewesen und bekommt eine ganz besondere Bedeutung, mussten die Osnabrückerinnen doch schon vor dem Spiel auf das Mitwirken der Stammkräfte Carlotta Arlt, Charlotte Kreuzhermes und Aregnas Manukyan verzichten und während der Partie fielen nacheinander Maya Girmann (Augenverletzung) und Charlotte Behr (Schulterverletzung) aus. Das Endergebnis von 69:29 spiegelt aber nicht annähernd das wahre Leistungsvermögen der Freiburgerinnen wieder, die nach einem sehr starken Auftritt in Osnabrück in eigener Halle zu viele Würfe liegen ließen. Die unglaublich starke Leistung der Gäste sollte dies aber nicht schmälern können!

Die Qualifikation für das Viertelfinale ist der verdiente Lohn für das Team des Trainerduos Jörg Scherz / Jana Bühren, das seine „Hausaufgaben“ gemacht hatte und das Team gut auf die Freiburger Stärken eingestellt hatte. Am Samstag, den 13. April, startet das Viertelfinale bei Falcons Bad Homburg, die sich mit zwei deutlichen Siegen gegen die Chemcats Chemnitz deutlich und sicher durchsetzen konnten (67:38, 66:52). Das Rückspiel ist auf Sonntag, den 21. April, um 16.00 Uhr in der Osnabrücker Schlosswallhalle angesetzt. Diesen Termin sollten sich alle BBC-Basketballfans schon einmal freihalten!