BBC Osnabrück begeistert beim 77:54-Sieg gegen Bielefeld die Zuschauer

Es war alles angerichtet für ein besonderes Spiel: Die beiden Aufsteiger in die 2. DBBL Nord, BBC Osnabrück und TSVE Bielefeld, hatten sich im Saisonverlauf auf die Plätze 2 und 3 katapultiert, in beiden Reihen agierten Spielerinnen, die das Basketballspielen in Osnabrück gelernt hatten, und die Vorfreude auf dieses „Derby der besonderen Art“ war durch ein spannendes Hinspiel bei Spielerinnen und Fans entfacht worden! Das Zweitliga-Damen-Spiel zwischen dem BBC Osnabrück und TSVE Bielefeld hielt dann in weiten Phasen das, was es versprochen hatte, und am Ende fiel der Osnabrücker 77:54-Sieg nur so deutlich aus, weil die Gastgeberinnen die „längere und ausgeglichenere Bank“ hatten.

Osnabrück startete mit einem der besten 1. Viertel der bisherigen Saison (25:13), weil die eigene Defense gut auf die Bielefelder Stärken eingestellt war und weil der BBC hochprozentig von den Außenpositionen traf, was notwendig war, um die kompakte Bielefelder Defense aus der Reserve zu locken. In den ersten sechs Spielminuten (18:4) trafen die BBC-erinnen schon vier Würfe jenseits der Drei-Punkte-Linie (je 2x Tonia Dölle und Maya Girmann) und erhöhten von Minute zu Minute das Spieltempo. Doch Bielefeld antwortete mit gutem Teamspiel, traf ebenfalls von der Dreier-Position und kam auf 20:11 heran. Doch auch Michelle Müller (9/1), die ihr bisher bestes Spiel im Dress des BBC ablieferte, traf einen Dreier, sodass Osnabrück mit einem komfortablen 25:13 in die 1. Viertelpause ging. Wer gedacht hatte, damit sei die Partie vorentschieden, der hatte sich gewaltig getäuscht, denn Bielefeld kam mit einem 10:0-Lauf zurück und verkürzte auf 25:23 für den BBC (14.). Nun drehten die Gastgeberinnen wieder auf und stellten ihrerseits mit einem 11:0-Lauf den alten Abstand wieder her (36:23, 17.).

Zur Halbzeit (38:29) schien noch alles möglich und es blieb bis zum 47:39 (28.) äußerst spannend, bevor bei den Gästen die Kräfte zu schwinden begannen und der BBC zu Beginn der letzten zehn Spielminuten mit 54:40 in Führung lag. Von der Osnabrücker Bank kamen frische Kräfte und das hohe Spieltempo sorgte beim TSVE für einige Ballverluste. Als Annemarie Potratz (9/2) nach einem Fehlwurf von der Dreier-Linie unmittelbar wieder den Ball erhielt und den 2. Versuch einnetzte (68:47, 36.) war das Spiel entschieden. Beide Teams spielten aber bis zur letzten Spielsekunde auf Hochtouren und boten den Zuschauern ein tolles und gutklassiges „Derby“!

Der BBC Osnabrück lieferte eine starke Teamleistung ab, konnte sich auf die sehr starken Tonia Dölle (17/3) und Maya Girmann (24/4) verlassen, die aktuell zu den besten Spielerinnen der Liga gehören. Beide sind unter den Top Ten der besten Korbschützinnen zu finden, Maya Girmann rangiert mit 232 Punkten auf Platz 2 und Tonia Dölle mit 202 Punkten auf Platz 6.

Kira Dölle (8/2) traf als 5. Spielerin von jenseits der Drei-Punkte-Linie und trug zu einer beeindruckenden Statistik bei: 12 von 30 Dreiern fanden ihr Ziel (40% Trefferquote)! Charlotte Behr (2), Aiske de Boer und Aregnas Manukyan waren maßgeblich daran beteiligt, dass die beiden Osnabrückerinnen auf Bielefelder Seite, Melina Knoop und Emily Enochs, nicht wie gewohnt zur Entfaltung kamen. Antonia Kraushaar (6) und Carlotta Arlt (2) zeigten starke Aktionen, während Carla Schniewind nicht zum Einsatz kam und Charlotte Kreuzhermes krankheitsbedingt nur auf der Bank saß.

Mit nur durchschnittlich 56,4 kassierten Punkten stellt der BBC aktuell die beste Defense der Liga, während die im Schnitt 65,1 erzielten Punkte für Platz 4 reichen (hinter Rotenburg, Bochum und Neuss)! Tabellenplatz 2 bedeutet bei 5 Siegen Vorsprung auf Platz 9 aktuell rein rechnerisch die Qualifikation für die Playoffs! Ein Wahnsinns-Erfolg für den Aufsteiger!

Am kommenden Samstag (3.2.24, 15.00 Uhr) wartet aber schon der nächste „Brocken“ auf die BBC-Damen, denn dann geht es zum schweren Auswärtsspiel zum TUS Lichterfelde Berlin!