Avides Hurricanes wollen „keinen Schritt rückwärts machen“

Nach dem Aus im Pokal gilt der Fokus einzig und allein der Liga. Dort sind die Avides Hurricanes noch ungeschlagen, dort erwarten sie die TG Neuss.

Scheeßel – Zurück im Liga-Alltag – „das, worum es eigentlich geht“, wie Coach Christian Greve formuliert. Nach dem Aus mit Applaus im DBBL-Pokal am Mittwoch gegen Erstligist Gisa Lions Halle (66:76) wartet auf die Avides Hurricanes am Samstag um 18.30 Uhr, erneut in Scheeßel, eine vermeintlich leichtere Aufgabe mit der TG Neuss. Der Spitzenreiter der zweiten Liga trifft auf den Tabellenzehnten.

Die Achtelfinale-Partie gegen Halle hatte Greve bereits am Abend abgehakt. „Die eine oder andere Spielerin hatte sich schon mehr darauf fokussiert dieses Jahr“, erzählt er. „Aber ich denke, wir müssen uns keinen Vorwurf machen. Die waren eben besser als wir, aber der Aufwand, den wir betrieben haben, war hoch.“ Hat sein stark mithaltendes Team also Körner gelassen? „Das werden wir noch sehen“, sagt der Coach.

Hatte er am Mittwoch noch einen vollen Kader, so werden am Samstag vermutlich die mit Zweitspielrecht ausgestatteten Talente Jillian Schwarz, Luise Linke und Paul Huber-Saffer fehlen, da zeitgleich ihr Erst-Regionalligist Ahrensburger TSV spielt – und für den geht es um den Klassenerhalt. Auch für Anna Gerken dürfte ein Einsatz noch zu früh kommen. Sie plagt sich mit einem starken und schmerzhaften Bluterguss in der Hand.

Nach der ersten Pflichtspielniederlage der Saison nennt Greve das klare Ziel für die Partie gegen Neuss: „Unser Anspruch muss es sein, die Serie weiter auszubauen.“ Acht Spiele, acht Siege – so sieht die Bilanz bisher aus. „Und wir wollen keinen Schritt rückwärts machen, schließlich haben wir uns jetzt ein Level erarbeitet.“Die Pokalpartie diente dabei durchaus auch als Lerneffekt. „Ich hatte den Eindruck, dass unter dem hohen Druck der eine oder andere Abschluss zu hektisch war. Da müssen wir mehr Routine und Gelassenheit reinkriegen“, meint Greve und ergänzt: „Wir müssen daraus lernen, dass wir die Offense so lange spielen, bis wir den Fehler in der Defense finden – das muss man dann nutzen. Die 24 Sekunden sind da völlig ausreichend.“Neuss kommt nach einem freien Spieltag ausgeruht nach Scheeßel, bezwang zuletzt Eintracht Braunschweig, ist aber der klare Underdog. „Wir haben letztes Jahr in Neuss verloren. Das ist ein Team mit schwankenden Leistungen, aber die hauen auch mal einen raus“, spricht der Hurricanes-Coach eine klare Warnung aus.  

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)