Wieviel Pech kann es eigentlich noch geben?

Die Capitol Bascats haben das Spiel am Samstag gegen die Damen aus Marburg am Ende klar mit 53:69 verloren. So viel zu den nackten Tatsachen und Zahlen. Aber dazwischen war eine unglaubliche Mannschaftsleistung der Cats, die einen Sieg verdient hätte.
In der Woche war sehr viel los bei den Bascats: die Verträge von den beiden Spielerinnen
Deijah Blanks und Tatiana Tenorio wurden aus diversen Gründen sofort ( Blanks ) oder zu
Ende Dezember ( Tenorio ) aufgelöst. Somit fehlten dem Aufsteiger neben den
Langzeitverletzten Worms und Kollatou also 4 Spielerinnen aus dem ohnehin kleinen Kader.
Dafür rückten die jungen Sina Römer und das Eigengewächs Luca Raschke ins Team.
Aber damit nicht genug: während des Aufwärmens stellten sich bei Anja Fuchs-Robetin
aufgrund einer falschen Bewegung Rückenschmerzen ein, die ein Spiel unmöglich machten.
Also mussten die Bascats mit einer sehr kleinen Rotation spielen, wohingegen die
Marburgerinnen mit 11 Spielerinnen nach Düsseldorf gekommen waren.
Also eigentlich eine klare Sache. Aber weit gefehlt. Mit einer unglaublichen Leidenschaft in
der Defense und mit sehr guten Aktionen in der Ofense gehörte das 1. Viertel klar den
Bascats. Eine dominierende Kita Waller führte das Team zusammen mit der immer besser
aufspielenden Iva Banozic zu einem 20:13. Der gegnerische Trainier war nicht wirklich
zufrieden mit seinem Team. Bereits nach 2 Minuten flog der Pulli in die Ecke und in einer
Auszeit sagte er seinem Team klar und deutlich, was er vor allem von der Defense Arbeit
hielt.
Es war klar, dass es nicht ewig so weitergehen konnte. Und mit Beginn des 2. Viertels wurde
die Defense des Teams aus Marburg noch aggressiver. Dadurch kann es zu einigen
Ballverlusten, die das Team gnadenlos ausnutze. Hinzu kamen dann noch 2 Schreckmomente:
Simone Sill musste nach einem harten Einsatz einer Gegenspielerin mit blutender Nase das
Spielfeld kurzfristig verlassen. Und Iva Banozic fiel nach einem Zusammenprall so
unglücklich hin, dass sie zunächst mit starken Schmerzen auf dem Spielfeld liegenblieb. Es
war schon das schlimmste zu befürchten. Aber nach einigen Momenten ging es dann doch
weiter.
Dieses 2. Viertel wurde von den Gästen mit 27:11 gewonnen, so dass es aus der Sicht der
Bascats 31:40 stand.
Die Vorzeichen waren also alles andere als gut für den weiteren Verlauf des Spiels. Auch zu
Beginn des 3. Viertels kam Marburg besser ins Spiel uns konnte den Vorsprung noch leicht
steigern. Aber wenn man den Bascats eines nicht absprechen kann: sie geben nicht auf. Und
so schafften sie auch diesmal wieder den Turn-Around. Das 3. Viertel gehörte am Ende
wieder klar den Gastgeberinnen, die dieses Viertel mit 18:11 gewinnen konnten. Also nur
noch 2 Punkte Rückstand.
Jetzt wollte man sich auch belohnen. Bis zur Minute 34 war es dann auch ausgeglichen. Aber
dann kam es wieder, bedingt auch durch die kleinere Rotation, zu einigen Ballverlusten, die es
bestimmt nicht gegeben hätte, wenn man eine größere Bank im Rücken gehabt hätte. Aber so
wurde es dann im letzten Viertel mit 4:18 sehr deutlich, so dass aus dem Anschreibebogen ein
53:69 aus der Sicht der Düsseldorferinnen stand.
Die Enttäuschung war den Spielerinnen anzumerken. Alle waren total fertig. Sowohl
körperlich als auch mental. Aber eines wurde wieder mal deutlich: das Team ist besser als der

derzeitige Tabellenstand. Aber wenn im Januar die verletzten Spielerinnen zurückkommen
und es noch zu 2 Neuverpflichtungen kommt ( die Gespräche laufen ), dann ist noch alles
möglich.
Hier noch die Worte unseres Coaches Dhnesch Kubendrarajah zum Spiel:
Der kurzfristige Ausfall von Anja Fuchs-Robetin war für uns natürlich nicht leicht. Wir haben
33 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Im letzten Viertel waren unsere Beine beim Wurf und
Zug zum Korb zu schwach. Insgesamt war es ein sehr schwieriger Balance Akt das Spiel eng
zu halten und gleichzeitig die Energie aufzuteilen. Wir haben sehr gut zusammengespielt.
Und hier noch die Punkte zum Spiel: Adepoju (13); Sill (11); Kaprolat (6); Banozic (9) +
Waller (14). Dann kamen noch die bereits erwähnten Römer und Raschke zu ihrem Einsatz.