TOP4 in Saarlouis 2024

Wir blicken zurück auf das DBBL-TOP4 2024, das wir Saarlouis Royals am 16. Und 17. März 2024 für die DBBL ausrichten durften. Von dem TOP4 2023 wussten wir, dass es durchaus passieren kann, dass der Ausrichter mit seinem Team den undankbaren 4. Platz belegen kann. Und auch an diesem Wochenende kam es so. Aber wir blicken keinesfalls mit Ärger auf diese Veranstaltung zurück, sondern freuen uns vielmehr, dass das Turnier über die (eigenen) sportlichen Aspekte hinaus ein voller Erfolg war.

Eigner Angels Nördlingen (Foto: Stefan Bost)

Das Wochenende begann am Samstag um 15:00 Uhr mit dem ersten Halbfinalspiel der Saarlouis Royals gegen die Eigner Angels Nördlingen. Das Spiel war von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Unglücklicherweise verletzte sich Royals-Centerin Maria Kostourkova bereits nach gut fünf Minuten und fällt wohl für den Rest der Saison aus. Die Royals zeigten sich dennoch stark und erreichten zeitweise einen Vorsprung von 9 Punkten, aber die Angels kämpften sich zurück und übernahmen schließlich das Ruder. Beide Teams spielten auf Augenhöhe: 15-mal wechselte die Führung, 19-mal war der Punktestand unentschieden. Nachdem Saarlouis das dritte Viertel mit 65:63 abschließen konnte, eroberte Nördlingen im letzten Spielabschnitt die Führung zurück. Den Gastgeberinnen gelang zwar abermals ein Ausgleich zum 77:77. Die Angels machten dann die entscheidenden Punkte an der Freiwurflinie und übernahmen die Führung wieder mit 77:80. Kurz vor der Schlusssirene versuchten zunächst Destiny Littleton und dann Monika Jasnowska mit Distanzwürfen noch den Ausgleich zu erzielen, verfehlten jedoch beide den Korb, so dass die Eigner Angels Nördlingen in das Finale um den DBBL-Pokal Einzug hielten.
Viertelergebnisse: 24:18 | 22:28 | 19:17 | 12:17
Top-Performerinnen bei den Royals: Isabelle Spingola (15 Pkt., 5 Reb., 2 Ass., 1 Bl., 19 Eff.), Naomi Mbandu (12 Pkt., 5 Reb., 1 Ass., 2 St., 1 Bl., 17 Eff.), Destiny Littleton (17 Pkt., 2 Reb.), Sanja Mandic (8 Pkt., 5 Reb., 7 Ass., 2 St., 12 Eff.)

Saarlouis Royals (Foto: Rolf Ruppenthal)

Um 18:00 Uhr begann die zweite Halbfinalpartie zwischen ALBA Berlin und den TK Hannover Luchsen. Die Prognose der meisten Zuschauer lief auf einen Sieg des seit 13 Spieltagen in der Liga ungeschlagenen Teams aus der Hauptstadt. Doch weit gefehlt: Die Luchse übernahmen bereits im 1. Viertel die Führung und gaben sie bis zum Ende des Spiels nicht mehr ab. Mit 46:73 fiel der Sieg Hannovers unerwartet deutlich aus (Viertelergebnisse: 12:21 | 14:15 | 8:21 | 12:16). So standen die Gegnerinnen der Saarlouis Royals für das Spiel um Platz 3 mit ALBA Berlin fest, während die TK Hannover Luchse im Finale die Gelegenheit zur Titelverteidigung erhielten.

ALBA Berlin (Foto: Fabian Przybyl)

Sonntag gingen die Saarlouis Royals um 13:00 Uhr unter erschwerten Bedingungen in das Spiel, denn sie mussten nicht nur auf Maria Kostourkova verzichten, sondern auch auf Jaelynn Penn. Ohne zwei wichtige Spielerinnen ging es also gegen den vollständig besetzten Kader von ALBA Berlin. Die Gäste legten dann auch gleich einmal mit 7:13 vor, ehe die Royals etwas besser ins Spiel fanden. Das Spiel wurde zunächst auf beiden Seiten etwas nervös, jedoch gelang Saarlouis nach gut sieben Minuten der Führungswechsel zum 18:17. Auch wenn ALBA nochmal ausgleichen konnte, gewannen die Gastgerinnen das Viertel knapp mit 20:19. Im weiteren Verlauf machte sich das Fehlen von Maria Kostourkova deutlich bemerkbar, denn gerade im Rebounding zeigte sich eine auffällige Kluft, die ALBA immer wieder Vorteile brachte. ALBA übernahm die Führung und baute diese immer weiter bis zu einem Halbzeitstand von 29:45 aus. Erst im dritten Viertel fanden die Royals wieder besser ins Spiel, auch wenn sie nach wie bei den Rebound-Duellen das schlechtere Ende fanden. Gleichwohl bewies Saarlouis eine sehr gute Kampfmoral und gab nie das Spiel auf. Bei einer Restspielzeit von 2:20 Minuten musste dann auch noch Naomi Mbandu mit Knieproblemen vom Feld. ALBA Berlin hatte indes keine Probleme damit, seinen Vorsprung ins Ziel zu bringen und erreichte am Ende mit 69:83 den 3. Platz des Turniers.
Viertelergebnisse: 20:19 | 9:26 | 18:14 | 22:24
Top-Performerinnen bei den Royals: Isabelle Spingola (21 Pkt., 2 Reb., 2 Ass., 1 St., 24 Eff.), Destiny Littleton (16 Pkt., 4 Reb., 2 Ass., 3 St., 1 Bl., 17 Eff.), Sanja Mandic (3 Pkt., 5 Ass., 2 St., 12 Eff.)

TK Hannover Luchse (Foto: Fabian Przybyl)

Kurz vor dem Finale zeigte sich, dass der Kommentator unserer Livestreams, Martin Herrmann, ein herausragender Sänger ist, indem er die deutsche Nationalhymne a cappella vortrug. Von nicht minderer Qualität war das Finalspiel selbst, das beste Werbung für den Basketball war! Die Eigner Angels Nördlingen gingen zunächst in Führung, doch die TK Hannover Luchse konnten gegen Ende des ersten Viertels den Spieß umdrehen. Die Titelverteidigerinnen hatten während des zweiten und dritten Viertels die meiste Zeit die Nase vorn und konnten sich auf bis zu 13 Punkte von den Angels absetzen. Diese kämpften sich jedoch wieder auf Schlagdistanz an die Luchse heran und übernahmen zum Ende des dritten Viertels wieder die Führung. Im Schlussabschnitt blieb das Spiel eng, wobei Nördlingen die meiste Zeit das bessere Ende für sich fand. Zwei Sekunden vor Schluss führten die Angels noch mit 71:72, bis Naomi Davenport mit ihrem fünften Foul vom Platz musste und damit Brianna Rollerson an die Freiwurflinie schickte, die sie beide erfolgreich in Punkte verwandelte. Nach einer Auszeit von Nördlingen versuchte Nicole Brochlitz noch mit einem Wurf auf den Korb die Führung zurückzugewinnen, verfehlte ihn jedoch. Mit der dann ertönenden Schlusssirene standen die DBBL-Pokalsiegerinnen von 2023 damit auch Siegerinnen in diesem Jahr fest. Wir gratulieren den TK Hannover Luchse zur Titelverteidigung!
Viertelergebnisse: 21:18 | 19:17 | 17:24 | 16:13.

Als MVP des Turniers wurde Erika Davenport von den Eigner Angels geehrt – herzlichen Glückwunsch!

TOP4-MVP Erika Davenport (Foto: Stefan Bost)

Welches Resümee ziehen wir als Ausrichter? Die Organisation des Turniers hat eine ganze Menge Arbeit mit sich gebracht, die aber auch jede Menge Spaß gemacht und sich vor allem gelohnt hat! Das sportliche Ergebnis hätte etwas besser ausfallen dürfen, aber so ist es nunmal im Sport. Insgesamt war es eine wunderbare Zusammenkunft von Basketballbegeisterten, die gemeinsam den Sport gefeiert haben.

DBBL-Pokalsieger 2024: TK Hannover Luchse (Foto: Fabian Przybyl)

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei unserem Team, Trainern und Staff sowie allen Helfern, Sponsoren und Unterstützern, die dem Turnier eine Menge Zeit und Arbeit geopfert, Hilfe durch Rat und Tat geleistet sowie unermüdlichen Einsatz gezeigt haben! Der DBBL danken wir für ihr Vertrauen sowie die sehr gute und enge Zusammenarbeit. Besonderer Dank gilt auch dem Minister für Inneres, Bauen und Sport, Reinhold Jost, der nicht nur häufiger Gast bei unseren Spielen im Allgemeinen ist, sondern auch an beiden Tagen dem Turnier beiwohnte und uns bereits im Vorfeld unterstützte. Ein riesiges Dankeschön gebührt auch dem Saarländischen Rundfunk, der den gesamten Finaltag des Turniers mit vier Kameras live übertragen hat, so dass die beiden Spiele einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich waren. Auch bei der HG Saarlouis möchten wir uns dafür bedanken, dass sie das TOP4 ermöglichte, indem sie ihr Heimspiel von Samstag auf Freitag verlegte. Unser bewährtes und treues Aufbauteam um Bernd Löhr hat in der Nacht von Freitag auf Samstag schier Unmögliches geleistet und nach dem Handballspiel der HG Saarlouis die Stadtgartenhalle hergerichtet, und dabei war es auch keineswegs selbstverständlich, dass der Hausmeister der Halle mit dabei war und unser Team unterstützte. Gleichfalls bewährt und treu ist unser Gastroteam um Joanna Altmeyer, das großen Anteil am Gelingen der Veranstaltung durch wochenlange Planung und Organisation trägt. Über unsere Zusammenarbeit mit der DMSG Saar stieß deren Geschäftsführerin Birgit Dewes zu uns, die sich spontan dazu bereit erklärte, uns auch bei diesem Event zu unterstützen – sie hat an beiden Turniertagen tatkräftig mitgeholfen – Merci! Großer Dank gebührt den Sanitätern vom DRK Beaumarais, die bei dem Turnier bereitstanden sowie allen Firmen und Betrieben, die mitgewirkt haben an Technik, Ton, Licht, Catering, Harry vom Reinigungsteam und, und, und. Zu guter Letzt ein herzliches Dankeschön an alle Fans aus Nah und Fern, die das TOP4 besucht haben und sich hoffentlich wohlgefühlt haben, in jedem Fall aber alles für ihre Teams gegeben haben – ihr wart klasse und habt für eine einmalige Atmosphäre gesorgt!