Titelentscheidung am Mittwoch in der Sömmeringhalle: ALBA verliert viertes Finale in Keltern

Zwei Spiele in Berlin, zwei Spiele in Keltern – jetzt fällt die Entscheidung in der Sömmeringhalle! Am Sonntagnachmittag hatte das Team von ALBA BERLIN auswärts bei den Titelverteidigerinnen den ersten Matchball in den Finals der Toyota Damen Basketball Bundesliga um die Deutsche Meisterschaft auf dem Schläger, in einem wahnsinnig aufreibenden Fight gegen die Rutronik Stars Keltern reichte es durch eine 55:64-Niederlage aber noch nicht zum entscheidenden dritten Sieg in der Best-of-Five-Serie. 2:2 steht es nach jeweils einem Heim- und einem Auswärtssieg für beide Teams nun, die Serie spitzt sich also komplett zu und endet am kommenden Mittwoch, 01. Mai mit dem ultimativen Highlight: dem entscheidenden Do-or-Die-Game um den Titel um 15.30 Uhr in der Charlottenburger Sömmeringhalle.

ALBAs fulminanter Comeback-Sieg bei den Titelverteidigerinnen am Freitag hatte mächtig Eindruck hinterlassen, sowohl im eigenen als auch im gegnerischen Lager: Auf Berliner Seite war deshalb der ALBA-Fanblock in der Kelterner Speiterlinghalle am Sonntag noch ein bisschen größer als schon zwei Tage zuvor. Und auf Kelterner Seite hatte sich auf die Schnelle sogar etwas im Coaching-Staff getan: Für Cheftrainer Goran Lojo stand am Freitag dessen bisheriger Assistent Christian Hergenröther als neuer Headcoach der dreimaligen Meisterinnen an der Seitenlinie.

Sein Team erwischte dann auch den besseren Start in die Partie, setzte sich schnell auf 8:2 ab und nahm auch eine 14:9-Führung mit in die erste Viertelpause. Die Berlinerinnen liefen damit von Beginn an einem Rückstand hinterher, der mal kleiner und mal größer wurde – größer vor allem Mitte des zweiten Viertels, als die Gastgeberinnen mit einem 9:0-Sprint von 20:19 auf 29:19 davonzogen und diesen Zehn-Punkte-Vorsprung auch bis zum 38:28 in die Halbzeitpause spielten.

Die Physis der erfahrenen Profis aus Keltern machte den ALBA-Spielerinnen wieder ordentlich zu schaffen. Der große Offensiv-Flow kam dadurch nicht zustande, aber das Team von Chefcoach Cristo Cabrera wehrte sich trotzdem und glaubte gepusht von der Energie des leidenschaftlichen ALBA-Fanblocks an das zweite Comeback des Wochenendes. Beim 41:47 vor dem Schlussviertel war deshalb auch weiter alles drin, Theresa Simon verkürzte später sogar per Dreier auf 48:53. Aber die Big Plays gehörten diesmal den Titelverteidigerinnen. Die trafen auch unter Druck schwierige Würfe: Adrienne Webbs Dreier zum 62:53 in der Crunchtime brachte Kelterns Sieg dann endgültig auf den Weg, auch wenn die Berlinerinnen bis zum Schluss alles für die Titelsensation taten.

Die ist auch nach der 55:64-Niederlage weiter möglich. Oder besser gesagt: Alles ist möglich. Am Mittwoch wandert die Finalserie beim Stand von 2:2 zurück zum alles entscheidenden Do-or-Die-Game in die Sömmeringhalle (Tip-Off um 15.30 Uhr, Tickets ab sofort hier). Es wird das größte Spiel in ALBAs bisheriger DBBL-Historie – und die Chance, vor den eigenen Fans mit dem allerersten Titel überhaupt im ganz großen Stil Geschichte zu schreiben.


>>> Zum Spielplan der ALBA-Frauen


Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
9:14 | 19:24 | 13:9 | 14:17 | Endergebnis: 55:64

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 29 | 28
• Assists: 12 | 17
• Ballgewinne: 4 | 8
• Ballverluste: 17 | 17

Best of ALBA: Marie Bertholdt 17pt | Laina Snyder 8pt 10rb 3as | Deeshyra Thomas 7pt | Theresa Simon 6pt | Lena Gohlisch 6pt | Komplette Statistik


Cristo Cabrera (ALBA-Chefcoach): „Es ist ein Finale, deswegen war nichts anderes zu erwarten als eine enge Serie. Wir haben viel Stärke gezeigt am Freitag, nachdem wir davor mit 20 Punkten in der Sömmeringhalle verloren haben. Das war ein großer Schritt, um in der Serie dranzubleiben und uns für den Fall, der heute eingetreten ist, die Möglichkeit zu verschaffen, noch mal in der Sömmeringhalle zu spielen. Schon letzte Woche haben uns viele Fans gesagt, dass wir nur einmal in Keltern gewinnen sollen. Das war natürlich nicht der Plan, aber jetzt ist es so gekommen. Wir müssen uns jetzt gut erholen, weil das Spiel am Mittwoch schon wieder sehr nahe ist. Ich bin mir sicher, dass wir wieder eine fantastische Atmosphäre erleben werden. Was auch immer am Mittwoch passiert: Das Team hat sich so ein Spiel vor den Fans zum Abschluss verdient, weil es eine unfassbare Saison gespielt hat, in der es viel Herz gezeigt und jede Menge Leute inspiriert hat. Deswegen würde ich sagen: Es ist das perfekte Setting, um die Saison zu beenden.“