Mit Anlauf nach Wasserburg

von Katja Gerstmeyr

Die XCYDE Angels nehmen Anlauf auf ihrem Weg zurück in die Tabellenmitte und damit einen sicheren Playoff-Platz. Mit zwei gleich zwei Siegen in der letzten Woche gegen Tabellennachbarn beendeten die Nördlingerinnen ihre Negativserie und können mit neuem Schwung in die neue Woche starten. Diesen Schwung werden die Angels angesichts ihrer Gegner, die beide um die Tabellenspitze kämpfen, auch brauchen. Zunächst steht am Mittwoch das Bayernderby gegen den TSV Wasserburg auf dem Plan.

Schwaben gegen Oberbayern, David gegen Goliath oder eben Nördlingen gegen Wasserburg. Die Favoritenrolle ist vor dem Duell der bayrischen Teams klar vergeben. Die Angels gelten als Außenseiter, so wie es in den vergangenen Jahren meistens der Fall war. Die Ausgangslage ist im Lager der Rieser also schon bekannt, hat das Derby doch schon lange Tradition. Selbstverständlich gab es in der Bayernderby-Geschichte auch den ein oder anderen Überraschungssieg. Daran werden sich die Hoffnungen der Nördlinger Basketballfans auch diesmal wieder klammern, wenn es zum Tipp-Off in der Badria-Halle kommt.

Dabei müssen sich die Angels nach der furiosen Vorwoche nicht verstecken. Sie bewiesen tollen Teamgeist und zeigten eine herausragende Leistung, vor allem in eigener Halle gegen Hannover als Respect Leaphart eine überragende Leistung zeigte. Ihr Auftritt hatte sich offensichtlich auch bis Saarlouis herumgesprochen, die sie gut aus dem Spiel nahmen. Dabei „vergaßen“ sie allerdings die zweite Centerin Victoria Waldner, die im Saarland zusammen mit Anneke Schlüter in die Bresche sprang.

Doch nicht nur die Nördlingerinnen hatten ihre Erfolgserlebnisse. Auch bei den Gegnern aus Wasserburg gab es Grund zum Feiern, als sie Tabellenführer Keltern in einer denkbar knappen Partie schlugen. In einem spannenden Spiel überzeugte auch der TSV mit einer sensationellen Teamleistung. Nur sechs Spielerinnen traten gegen den hochkarätigen Kader der Rutroniks Stars an. Nach der Verletzung von Leonie Fiebich und dem Weggang von Svenja Brunckhorst zum deutschen 3×3-Team übernahmen Perner und Zipser viel Verantwortung und machten einen hervorragenden Job. So konnte Coach Sidney Parsons ihr Glück nach Spielende wohl selbst kaum fassen.

Keine leichte Aufgabe also, die da auf das Team um Trainer Ajtony Imreh zukommt. Nach dem verlorenen Hinspiel haben die Angels zwar noch eine Rechnung offen, für einen eventuellen Sieg muss an diesem Tag allerdings alles stimmen. Besonders Nationalspielerin Laura Hebecker, die schon in der HKH ihre Dreiersicherheit bewies, muss in Schach gehalten werden. Unterschätzen sollte man die Nördlingerinnen dennoch nicht, denn das Potenzial im Team und auch der Kampfgeist sind vorhanden. Außerdem gilt wie immer: im Derby gelten eigene Gesetze. Es könnte also spannend werden, wenn es am Mittwoch um 19 Uhr eine Neuauflage des Bayernderbys kommt.